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Nr. 81236

29.05.2024: Nachhaltigkeit Reloaded: Von Aha-Momenten zu nachhaltigem Erfolg 

Nachhaltigkeit Reloaded Im Rahmen der Veranstaltung erhalten Unternehmen die Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick über den Einstieg und die Fortführung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen zu verschaffen und in den Austausch mit anderen Unternehmen zu treten.  
Zeit: 16:30 Uhr -19:00 Uhr 
Ort: NINO-Hochbau, Nino-Allee 11, 48529  Nordhorn
Programm:
Nachhaltiges Wirtschaften: Rechtliche Anforderungen und Entwicklungen, Susann Mädler, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim 
Neue EU-Regulierungen wie die CSRD-Nachhaltigkeitsberichtspflicht verpflichten viele Unternehmen schrittweise dazu, über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten. Wie werden sich diese gesetzlichen Vorschriften auf Geschäftspraktiken auswirken? Der Vortrag bietet einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Unternehmen in Zukunft beachten müssen.
Nachhaltigkeitsaudit: Beratung und Förderung für unternehmerische Nachhaltigkeit, Steven Amenda, NBank 
Der Vortrag informiert über die Chancen eines kostenfreien Nachhaltigkeitsaudit, das die NBank interessierten Betrieben anbietet. Das Audit zeigt Stärken und Schwächen auf und gibt Handlungsempfehlungen für die weitere Umsetzung im Unternehmen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex: Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung, Georgia Boczkowski, cyclos future 
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist ein branchenübergreifender Transparenzstandard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Zugleich ist er ein Werkzeug für Strategie, Marketing und Compliance und unterstützt er den Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie. Doch wie ist der DNK aufgebaut und welcher Struktur und Logik folgt der Berichtsstandard? Was muss ich bei der Berichterstattung nach dem DNK beachten und welche weiteren Mehrwerte bietet dieser? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Georgia Boczkowski in ihrem Vortrag. 
 Abschluss und Get-Together 
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stadt Nordhorn und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim angeboten. 

Bestellung von Ehrenurkunden für Mitarbeiterjubiläen


17.04.2024 : IHK berät Gründungsinteressierte in Lingen

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim bietet am 17. April 2024 in Lingen, in der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr, kostenlose Einzelgespräche zum Thema Existenzgründung an. Die Gespräche finden im IHK-Regionalbüro im IT-Zentrum, Kaiserstr. 10 b in Lingen, statt.
In einem persönlichen Gespräch können sich alle, die sich beruflich auf eigene Beine stellen möchten, zu ihrer Geschäftsidee, dem Business-Plan, der passenden Rechtsform, öffentlichen Finanzierungshilfen und sozialer Absicherung beraten lassen.
Die Teilnahme an dem IHK-Sprechtag ist kostenfrei. Eine Terminabstimmung ist erforderlich.

 

Frauen-Business-Tage feierten zehnjähriges Jubiläum

Zum zehnten Mal fanden jetzt in der IHK die Frauen-Business-Tage statt. Gemeinsam mit der Handwerkskammer, der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb und regionalen Frauennetzwerken hatte die IHK an zwei Tagen unter dem Motto „Zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung: ideenreich und nachhaltig“ zu Podiumstalk, Vorträgen und Business-Speeddatings eingeladen.
„Gender-Balance zahlt sich aus“, betonte IHK-Präsident Uwe Goebel, bei der Eröffnung der Gemeinschaftsveranstaltung in der IHK. Er bezog sich dabei auf neue Forschungsergebnisse, die zeigen, dass frauengeführte Firmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung besser abschneiden als andere Betriebe. Daneben zeigen sich Vorteile einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in Führungspositionen aber häufig auch durch mehr Innovationen und größeren wirtschaftlichem Erfolg.
Erneut plädierte der IHK-Präsident für mehr Frauen in der Wirtschaft, um den Wohlstand in Deutschland zu sichern und die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Hierfür müsse man Unternehmerinnen stärker als Vorbilder sichtbar machen, um Mädchen und Frauen für die Selbstständigkeit begeistern. Er hob hierbei den Einsatz der „IHK-Business Women“ hervor, die sich ebenfalls seit rund zehn Jahren für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft einsetzen. Außerdem stellte er fest, dass sich immer mehr Unternehmerinnen im IHK-Ehrenamt und in den IHK-Gremien engagieren: „In der gerade neu gewählten IHK-Vollversammlung ist mit jetzt 14 Unternehmerinnen der Frauenanteil auf 20 Prozent angestiegen.“ Das entspreche dem Anteil frauengeführter mittelständischer Unternehmen in Deutschland.
Persönlich bedankte sich Goebel vor rund 100 Teilnehmerinnen bei den Organisatoren der Gemeinschaftsveranstaltung: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass Sie diese Veranstaltung in den vergangenen Jahren zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt haben. Dieses Jubiläum der Frauen-Business-Tage bedeutet: Zehn Jahre kennenlernen, gegenseitig motivieren, miteinander Erfahrungen und Wissen teilen und Unterstützung anbieten.“
Im Anschluss an das Grußwort sprachen Jutta Harmeyer aus Osnabrück, Catharina Averes aus Nordhorn und Lena Kassen von Holdt aus Bad Iburg im Business-Talk über ihr Verständnis von zukunftsorientierter Unternehmensentwicklung. Dabei wurde deutlich, dass überlieferte Werte und Einstellungen in Familienunternehmen eine wichtige Rolle spielten. Anschließend charakterisierte Professorin Dr. Nicole Böhmer von der Hochschule Osnabrück Trends im Human Resource Management (HRM), wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Wertewandel und Diversität, und leitete daraus praktische Implikationen für das HRM ab. Deutlich wurde, dass durch eine Berücksichtigung von gesellschaftlich relevanten Themen die Gewinnung und die Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbessert werden kann.
Am zweiten Veranstaltungstag gab Kristin Surmann aus Lingen in ihrem Vortrag praktische Einblicke und Tipps für ein erfolgreiches Veränderungsmanagement. „Entwickeln Sie Unternehmenskultur und Unternehmensstruktur gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nutzen Sie das Schwarmwissen Ihres Unternehmens“, empfahl sie den Teilnehmerinnen. Eine zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung gelinge eher, wenn die Menschen im Unternehmen den Weg der Veränderung mitgehen würden.
Anschließend sensibilisierte Monika Moche aus Osnabrück die Zuhörerinnen mit Zahlen und Fakten für mehr Nachhaltigkeit beim Thema Werbung. Sie machte deutlich, dass es viele Stellschrauben gebe, die für die Werbung kaum ins Gewicht fielen, in Summe aber einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnten. So würden etwa bei Druckerzeugnissen durch die Art des Papieres, die Auflagenhöhe, die Farbe sowie die Veredelung ökologische Aspekte berücksichtigt.

23. - 24.11.2023: Einladung zu den „Frauen-Business-Tagen“ in der IHK

Talk, Vorträge und Business-Speeddating am 23. und 24. November
Gemeinsam mit der Handwerkskammer, regionalen Unternehmerinnen-Netzwerken und der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb lädt die IHK am 23. November ab 15:00 Uhr und am 24. November 2023 ab 09:00 Uhr zur kostenfreien Teilnahme an den „Frauen-Business-Tagen“ ein. Die Gemeinschaftsveranstaltung, die in diesem Jahr zum zehnten Mal in der IHK stattfindet, möchte neue Impulse rund um die Themen Unternehmensgründung, Unternehmensführung und berufliche Weiterentwicklung geben sowie Rahmen und Raum bieten, um voneinander zu lernen.
Das Motto der Frauen-Business-Tage lautet in diesem Jahr „Zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung: ideenreich und nachhaltig“. Damit greift die Gemeinschaftsveranstaltung das IHK-Jahresthema #GemeinsamNachhaltigWirtschaften auf. Die Teilnehmerinnen können beispielsweise im Business-Talk Unternehmerinnen kennenlernen und in Vorträgen mehr über Megatrends im Human Resources Management, Change-Management oder nachhaltige Werbung erfahren. In den Pausen gibt es, wie in den Vorjahren, das Unternehmerinnen-Speeddating.
Information und Anmeldung: www.ihk.de/osnabrueck/frauenbusinesstage

Nachhaltigkeit gewinnt Schlüsselrolle bei der Kreditvergabe

NBank-Chef Michael Kiesewetter zu Gast beim IHK-Mittagsgespräch
Mit dem Jahresthema 2023 #GemeinsamNachhaltigWirtschaften widmet sich die IHK in diesem Jahr der Transformation der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Zukunft. „Eine Schlüsselrolle in der Umsteuerung hin zu mehr Nachhaltigkeit haben die Finanzmärkte“, sagte IHK-Vizepräsident Heinrich Koch jetzt beim IHK-Mittagsgespräch in Osnabrück. Weil Banken über ihre Kreditvergaben mittelbar über Investitionen mitentscheiden, hängt die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit entscheidend von ihnen ab. Mit dem 2018 verabschiedeten und 2021 erweiterten „Aktionsplan Sustainable Finance“ macht die EU deutlich, dass nachhaltige Investitionen innerhalb Europas gestärkt werden sollen.
Welche Bedeutung Nachhaltigkeitsaspekte im Finanzsystem haben, erläuterte Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank). Dabei stehen vor allem die drei sogenannten ESG-Kriterien Umwelt (englisch: environment), Soziales (social) und Unternehmensführung (governance) im Blick. „Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns eine wachsende Bedeutung und wirkt sich auf alle wesentlichen Bereiche der NBank aus“, stellte Kiesewetter klar. Das Prinzip der Nachhaltigkeit gehöre für die NBank seit ihrer Gründung quasi zur „DNA des Hauses“. Um ihrer Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung nachzukommen, würden ESG-Kriterien in Zukunft aber noch stärker in die Geschäftsbereiche und Prozesse der NBank integriert.
Für viele Unternehmen sei die Berücksichtigung von Umweltaspekten, sozialen Belangen und einer verantwortungsvollen Unternehmensführung inzwischen auch ein maßgeblicher Faktor für Arbeitgeberattraktivität geworden. So ist eine ausformulierte Nachhaltigkeitsagenda für immer mehr vor allem jüngere Mitarbeiter eine Voraussetzung dafür, ein Unternehmen als zukünftigen Arbeitgeber zu wählen. Deren Wunsch sei, sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens zu identifizieren. Weiter kann die Berücksichtigung von ESG-Kriterien einem Wettbewerbsvorteil bedeuten, denn immer mehr Kunden bevorzugen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, erklärte Kiesewetter.
Nachhaltigkeit ermutigt Unternehmen nach Einschätzung des NBank-Chefs aber auch dazu, Ressourcen wie Wasser, Energie und Materialien effizienter zu nutzen. Das schone nicht nur die Umwelt, sondern senke auch die Betriebskosten. Außerdem zeigten Investoren und Finanzinstitutionen zunehmend Interesse an nachhaltigen Unternehmen, was zu besseren Chancen für Finanzierungen und zu attraktiveren Konditionen führen kann.
Kiesewetter betonte, dass unter dem Stichwort Nachhaltigkeit nicht nur „grüne“, ökologische Förderungen fallen, sondern bspw. auch Standort- und Innovationsförderungen. So verstandene Nachhaltigkeit werde zu einem integralen Bestandteil des Kreditgeschäfts. Unternehmen sollten sich daher stärker dem Thema widmen. Für den Einstieg in ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement bietet die NBank unter anderem Innovations- und Nachhaltigkeitsaudits an.
„Banken müssen in Zukunft im Kreditgeschäft immer stärker auf Klima und Nachhaltigkeitsrisiken achten und benötigen von ihren Kunden deshalb immer detailliertere Informationen“, stellt Kiesewetter fest. Gerade erst präzisierte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit ihrer siebten Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der Banken die Anforderungen an die Integration von ESG-Risiken in das Risikomanagement und die Steuerung der Kreditinstitute. So sind im Rahmen des Kreditgewährungsprozesses die für die Beurteilung des Risikos wichtigen Faktoren und die Auswirkungen von ESG-Risiken unter besonderer Berücksichtigung der Kapitaldienstfähigkeit des Kreditnehmers zu analysieren und zu beurteilen. Aktuell fehlt jedoch noch eine einheitliche Methodik, mit der ESG-Risiken bei Kreditanfragen realistisch bewertet werden. „Die Politik nutzt die Kreditwirtschaft als Transmissionsriemen und lenkt damit die Wirtschaft immer mehr nach ihren Vorgaben. Grundlage dafür sind aber häufig bloße Werturteile, keine messbaren Fakten. Denn die Zuordnung, welche Branche nachhaltig ist und welche nicht, unterliegt im Zeitablauf wechselnden Bewertungen. Dies hat uns zuletzt der Krieg Russlands gegen die Ukraine deutlich vor Augen geführt“, ergänzte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.

Nachhaltigkeit in der Region - Best Practice

Unter dem Jahresthema #GemeinsamNachhaltigWirtschaften stellen wir fünf regionale Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit vor. Die Unternehmen Berky aus Haren, die Georgsmarienhütte Holding, der Maschinenbauer Bergmann aus Meppen, WKS Textilveredlung aus Wilsum und die Stadtgärtner aus Nordhorn zeigen, wie sie mit Nachhaltigkeit bereits heute unternehmerisch erfolgreich sind.

"Region bietet Vorteile bei der Arbeitskräftegewinnung"

IHK-Geschäftsführung besuchte LVD Bernard Krone GmbH in Spelle
"Trotz des verbreiteten Arbeitskräftemangels gelingt es in unserer Region noch vergleichsweise gut, Nachwuchskräfte ·zu gewinnen. Hier konnten wir in diesem Jahr erneut alle Ausbildungsplätze besetzen." Dies erklärte Dorothee Renzelmann, Geschäftsführerin der LVD Bernard Krone GmbH in Speile, die sich mit der Geschäftsführung der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim anlässlich eines Besuchs in ihrem Betrieb unter anderem über die Themen Arbeitskräfte und Frauen in Führung austauschte. 
Das Landmaschinen-Handelsunternehmen mit rund 440 Mitarbeitern vertreibt an insgesamt 18 Standorten Traktoren, Feldhäcksler, Ballenpressen und andere Maschinen und bietet Dienstleistungen für die Landwirtschaft. Das traditionelle Vertriebsgebiet des Unternehmens, das Haupthändler für John Deere ist, aber auch Sortimente von Herstellern wie Krone, Grimme oder Lemken vertreibt, liegt im IHK-Bezirk. Darüber hinaus ist LVD Krone@m Standort Zorbau in Sachsen-Anhalt sowie in Norddeutschland in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aktiv. "Anders als in unserer Stammregion konnten wir an unseren Unternehmensstandorten in Nord- und Ostdeutschland nicht alle Lehrstellen besetzen", so Renzelmann. Dies zeige, dass die Region spezifische Vorteile biete. So erleichtere etwa die hier ansässige Fachschule Fahrzeugtechnik die Fachkräftegewinnung. Diese ermögliche auch einen längeren Planungsvorlauf, denn bereits im letzten Herbst konnten mit den Schülern dort viele Verträge für 2023 abgeschlossen werden und aktuell werden Gespräche mit möglichen Lehrlingen für die Werkstatt Speile für 2024 geführt. Auch die abwechslungsreiche Tätigkeit "auf dem Feld" erleichtere sicher die Arbeitskräftegewinnung, meinte Renzelmann, die eine geborene Krone ist. 
Allerdings seien auch eigene Aktivitäten zur Ausbildungsbewerbung notwendig. Dafür setzt LVD Krone vor allem auf Praktika. Damit könnten frühzeitig Interessenten identifiziert und an das Unternehmen gebunden werden. Aber auch ausländische Nachwuchskräfte seien willkommen. So hatte LVD Krone vor einigen Jahren spanische Auszubildende übernommen. "Die beiden mittlerweile ausgelernten Mitarbeiter sind immer noch bei uns und fest in der Region verwurzelt", erzählte Renzelmann. Zudem hatte das Unternehmen in der Niederlassung Meile gute Erfahrungen mit einem Auszubildenden aus Paraguay gemacht. Insofern zeigte Renzelmann auch Interesse an ukrainischen Nachwuchskräften, die die IHK mit der neuen Projektkoordinatorin Ukraine vermittelt.
"Eine gute Versorgung mit Nachwuchskräften ist uns angesichts des stetigen Wachstums des Unternehmens wichtig", so Renzelmann. In diesem Jahr werde der Umsatz an den bisherigen Standorten der Unternehmensgruppe die 200-Millionen-Euro-Marke durchbrechen. Aktuell expandiere das Unternehmen außerdem durch die Übernahme der LVB-Steinbrink, die für das Verbreitungsgebiet Östliches Niedersachsen, Hildesheimer Börde und Weserbergland zuständig ist. Damit wird eine Verbindung zwischen den beiden Vertriebsregionen West und Nord geschaffen und die Unternehmensgruppe wächst auf 25 Standorte mit 580 Mitarbeitern.
"Dies ist für unser Unternehmen ein wichtiger Schritt, denn wir haben damit ein durchgehendes Verbreitungsgebiet von der emsländisch-niederländischen Grenze bis nach Rügen", erklärt Renzelmann, die seit 2001 die Geschäftsführerin im Unternehmen ist. 
Bei weiblichen Führungskräften sieht sie in der Region noch Potenzial. "Gerade Frauen sollten daher noch öfter Karrierechancen ergreifen", meinte Renzelmann, die auch als Handelsrichterin aktiv ist. Sie wolle mit gutem Beispiel vorangehen und untermauern, dass Frauen aus Managementpositionen nicht mehr wegzudenken sind. Daher engagiere sie sich auch ehrenamtlich, etwa im IHK-Netzwerk "Frauen in Führung". 
"Dorothee Renzelmann ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Unternehmerin aus unserer Region. Sie zeigt, dass auch Frauen in vermeintlichen "Männer-Branchen" vorausgehen können. Mit mutigen Schritten hat sie ihr Unternehmen vorangebracht", erklärte IHKHauptgeschäftsführer Marco Graf beim Betriebsbesuch der I HK-Geschäftsführung. Ihr Beispiel könne auch anderen Frauen Mut machen, sich unternehmerisch zu betätigen.  Allerdings brauche es parallel mehr politische Unterstützung, damit auch in Deutschland mehr Frauen in Führungsfunktionen tätig sein können. Entscheidend sei auch der Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur. Hierfür müssten insbesondere die täglichen Öffnungszeiten von Kitas ausgeweitet werden und Öffnungen während der Ferienzeiten sichergestellt sein. 
Die IHK setzt sich für eine Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen in der Region ein. Eine ihk-analyse hat gezeigt, dass bisher nur rund 23 % der Frauen in Führungspositionen weiblich sind. Um auf dieses Ziel aufmerksam zu machen und zugleich für ein Engagement von Frauen in der IHK zu werben, hat die IHK-Spitze jetzt erfolgreiche Unternehmerinnen in der Region besucht.

06.04.2022: IHK unterstützt Betriebe bei der Integration

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim bietet am 6. April 2022 von 14:00 bis 17:00 Uhr einen Sprechtag zum Thema „Integration von Flüchtlingen“ an. Die Gespräche finden im IHK-Regionalbüro im IT-Zentrum, Kaiserstraße 10 b in Lingen, statt.
Der Sprechtag richtet sich an Unternehmen, die Flüchtlingen eine Qualifizierung mit Praktikum und Ausbildung ermöglichen und sich über Maßnahmen zur betrieblichen Integration sowie Fördermöglichkeiten informieren möchten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Terminabstimmung ist erforderlich.

Förderung für Digitalisierung im Handel mit Zuschüssen und Workshops

Zuschüsse für Digitalisierungsberatungen

Einzelhandelsunternehmen können im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen Digital aufgeLaden“ nach erfolgreicher Antragstellung einen hundertprozentigen Zuschuss für Digitalisierungsberatungen durch autorisierte Beratungsunternehmen in Höhe von bis zu 2.500 Euro erhalten. Der Fördermittelgeber, das Land Niedersachsen, hat den Antragszeitraum für die im letzten Jahr gestartete Förderung nun bis zum 31. August 2022 verlängert. Darauf weist die IHK hin.

Digitale Workshops zu Digitalisierungsthemen im Handel ab März 

Zwischen dem 1. März und dem 5. April 2022 finden außerdem in Kooperation mit den niedersächsischen IHKs und dem Handelsverband Niedersachsen-Bremen kostenfreie, digitale Workshops zu Digitalisierungsthemen im Handel statt.
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten, die Workshop-Termine, eine Liste autorisierter Digitalberater sowie Hinweise auf weitere Förderprogramme mit dem Schwerpunkt Digitalisierung sind unter www.digital-aufgeladen.de abrufbar.

EU-Nachhaltigkeitsregeln dürfen kein Bürokratiemonster werden

Der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums, der Europäische Green Deal und die Sustainable Finance-Strategie der Bundesregierung drohen den hiesigen Mittelstand massiv zu belasten. „Für uns zeichnet sich eine zusätzliche Bürokratie durch neue Berichtspflichten sowie ein erschwerter Zugang zu Finanzierungen ab. Um dies zu vermeiden, muss jetzt dringend gegengesteuert werden. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die nur über begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen verfügen, muss der bürokratische Aufwand auf ein absolutes Minimum begrenzt werden. Für sie sind außerdem echte Ausnahmen notwendig“, betonte die Vorsitzende des IHK-Finanz- und Steuerausschusses Angelika Pölking bei der jüngsten Sitzung. Sie schlug konkret vor, einen gesonderten Standard für kleine und mittlere Unternehmen (KMU-Standard) mit reduzierten Berichtspflichten sowie Freigrenzen bei der Kreditvergabe einzuführen.
Zuvor hatten Heiko Braband, Geschäftsführer des Norddeutschen Bankenverbandes in Hamburg, und Dr. Rainer Kambeck, Bereichsleiter für Wirtschafts- und Finanzpolitik und Mittelstand beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin, den Ausschussmitgliedern die neuen Nachhaltigkeitsregeln im Finanzsektor und deren Auswirkungen auf Banken und Unternehmen vorgestellt. Diese weisen dem Finanzsystem bei dem Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle zu. Letztlich sollen Finanzströme über die Kreditinstitute möglichst in nachhaltige Projekte geleitetet werden.
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Fachausschuss Finanzen und Steuern trifft sich dreimal jährlich. Die Mitglieder des IHK-Ausschusses tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.

Gründergeist von Azubis wecken

Die bezirksbesten Ausbildungsabsolventen miteinander in Kontakt zu bringen, ist das Ziel des IHK-Netzwerks für Top-Auszubildende.
Jetzt stand das Thema „gründen“ im Mittelpunkt.
Dass berufliche Netzwerke Impulse und Chancen bringen, ist kein Geheimnis. Deshalb bietet die IHK in Osnabrück seit vielen Jahren Netzwerke für verschiedene Zielgruppen an, etwa für Personalentwickler, Top-Ausbildungsbetriebe – und auch für Top-Auszubildende. Im Oktober, kurz nach der diesjährigen Bezirksbestenehrung, traf sich das IHK-Netzwerk für die bezirksbesten Ausbildungsabsolventen per Videokonferenz.
Das Thema für die Berufseinsteiger: gründen – sei es eine berufliche Karriere oder ein eigenes Start-up.
„Netzwerke sind wichtig“
Den Einstieg ins Thema machte Florian Stöhr, Geschäftsführer der Seedhouse Beteiligungs GmbH. Das Seedhouse in Osnabrück ist ein Start-up-Förderer und wird von verschiedenen Unternehmen der Wirtschaftsregion getragen. Es hat das Ziel, „ein Ökosystem für die Entwicklung von Start-ups“ im Bereich Agrar, Food und Digital zu schaffen, so Stöhr. Zugleich hob er hervor, was wirklich wichtig für
Gründer sei: Netzwerke.
Mit Blick auf die Zukunft sagte Stöhr, die Region werde neue Unternehmen brauchen: „Wenn ich hier in die Runde schaue, sind vielleicht schon einige der künftigen Unternehmerinnen und Unternehmer sichtbar.“ Als Tipp gab er den Absolventen mit, sich auf eine Idee für eine Gründung zu fokussieren, eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Status quo zu bewahren und sie für Weiterentwicklung zu nutzen.
Zudem brachte er ein erfolgreiches Start-up aus dem Seedhouse als Beispiel mit: Hauke Rehme-Schlüter stellte „Regio-Shopper“ vor, die einerseits einen Selbstbedienungs-Hofladen und andererseits Logistiklösungen für den E-Commerce mit frischen Lebensmitteln anbieten. Der zweite Teil des Netzwerktreffens drehte sich als Workshop um die Frage, welche Potenziale beim Gründen eines Unternehmens oder einer Karriere helfen.

Frauen-Business-Tage der IHK verbuchen erneut große Resonanz

Digitales Netzwerken zum Thema „Neues annehmen – Neues nutzen“
Berufstätige Frauen trifft die Pandemie besonders hart. Laut einer Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) sank die Erwerbstätigkeit von Frauen in rund zwei Drittel von insgesamt 38 untersuchten Ländern stärker als jene der Männer. Das veranlasste Beobachter bereits dazu, von einer „She-cession“ zu sprechen; zu Deutsch: "Siezession" - eine Wortschöpfung aus dem Personalpronomen "sie" für Frauen und dem Begriff „Rezession". Auch regionale Zahlen zeigen, dass ein deutlich dynamischer Beschäftigungsanstieg bei Frauen in der Vor-Corona-Zeit inzwischen erlahmt und die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten bei Frauen stärker gestiegen ist als bei Männern. Die Ursache für diese Entwicklung ist einerseits ein hoher Frauenanteil in den von der Pandemie besonders betroffenen Branchen wie Gastronomie oder Handel. Andererseits dürfte auch eine wachsende Belastung durch Kinderbetreuung bei Schließung von Schulen oder Betreuungsangeboten eine Rolle spielen. Thematisiert wurde dies auch in den Vorträgen und Gesprächen bei den digitalen „Frauen-Business-Tagen 2021“, einer Veranstaltung, die die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim seit dem Jahr 2014 gemeinsam mit regionalen Frauennetzwerken ausrichtet.
Mit dem Thema „Neues annehmen – Neues nutzen“, knüpften die Frauen Business-Tage hieran an – und zeigten mit zwei Talkrunden, fünf Vorträgen und zwei Business-Speeddatings Lösungsansätze auf. So gab eine Vermögensberaterin Tipps zur Altersvorsorge und Geldanlagen – „Dinge, mit denen sich besonders Frauen nicht erst in Krisensituationen befassen sollten“, wie es hieß. Wie sehr sich ihr Business als Coach veränderte, berichtete Kirsten Sautmann aus Bad Laer: Schritt für Schritt erläuterte sie, wie sie Pandemie bedingt umdenken und ihre Arbeit komplett umstrukturieren musste. Ihr Lerneffekt: Die Vernetzung über Social Media lässt sich gewinnbringend nutzen. Auch Stephanie Harms aus Wietmarschen-Lohne ermutigte dazu, online sichtbarer zu werden und riet: „Putzen Sie ihr digitales Schaufenster! Trauen Sie sich, digitaler zu werden und sich dafür Hilfe zu suchen.“ Wie man in der aktuell besonders herausfordernden Zeit leichter mit den Widrigkeiten des Alltages umgehen und innere Stärke aufbauen kann, erläuterte die Nordhornerin Marloes Göke. Sie erklärte, wie Resilienz das innere Gleichgewicht stärkt und Frauen zu mehr Gelassenheit finden können.
Neu war in diesem Jahr, dass wegen des digitalen Formats Vorträge zeitgleich angeboten werden konnten. So gab es einen Talk „Frauen in Führung“, in dem Dr. Vera Hierholzer vom Museum für Industriekultur Osnabrück, Lena Kassen-von Holdt vom Pflegeteam am Schloss GmbH in Bad Iburg und Nicole Schots vom Grafschafter Landservices/ und dem Café Nino aus Nordhorn zu Gast waren. Mit Andrea Kalinsky (Koordinierungsstelle Frau & Betrieb Osnabrück) und Dr. Beate Bößl (IHK) sprachen sie über Führungsverantwortung in schwierigen Zeiten und Lernprozesse. Danach gefragt, was sich die Frauen an der Spitze für 2022 wünschen, gab es diese Antworten: „Ein Festhalten an der kulturellen Experimentierfreude“, „eine anhaltende Wertschätzung für die Berufe in der Pflege“ und „endlich wieder entspannte Gastfreundschaft“.
Parallel sprach Moderatorin Hille Gruse vom Berufsbildungs - und Schulungszentrum des Handwerks im „Gründerinnen-Talk“ mit der Texterin und Lektorin Maren Lüttkemöller, der Kosmetikerin Maria Martinez, Yogalehrerin Natalie Sommer und Marketingberaterin Sarah Torkornoo.
Noch immer gründen in Deutschland deutlich weniger Frauen als Männer ein Unternehmen. „Dafür gibt es aus meiner Sicht keinen vernünftigen Grund: Denn Frauen sind mindestens genauso ideenreich, verfügen über ebenso viele Fachkenntnisse und Erfahrung und können mindestens ebenso gut mit Menschen umgehen wie Männer“, sagte IHK-Präsident Uwe Goebel, dessen Grußwort zugeschaltet wurde. Er bedauerte, dass die Beschränkungen durch die Pandemie leider noch keine unbeschwerten Frauen-Business-Tage in gewohnter Form in den Räumen der IHK zuließen: „Das ist gerade für dieses dynamische Format sehr schade“. Dennoch war am Schluss festzustellen: der Nachfrage und dem Netzwerkgedanken tat das Digitalformat wenig Abbruch, denn die über 150 angemeldeten Teilnehmerinnen konnten über ein Online-Tool vor und nach den Vorträgen miteinander in den Austausch kommen. 

Neustart ohne Regelungswirrwarr gefordert

„Die angekündigten Lockerungen in Landkreisen mit einem stabilen Inzidenzwert unter 100 sind für die Wirtschaft ein wichtiges Aufbruchssignal. Die Unternehmen brauchen jetzt Schritt für Schritt mehr Planungssicherheit auf dem Weg zurück in die Normalität.“ Dies erklärte Thomas Kolde, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Grafschaft Bentheim, jetzt bei einer digitalen Sitzung des Gremiums. Der Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie war auch Gegenstand der anschließenden Diskussion mit den Fraktionsvorsitzendenden verschiedener Kreistagsfraktionen.
Die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP waren der Einladung Koldes gefolgt, um mit den Unternehmerinnen und Unternehmern über die künftigen Herausforderungen der Kreispolitik zu diskutieren. Den Hintergrund des Dialogs bildeten die Kommunalwahlen am 12. September 2021, bei der auch wichtige wirtschaftspolitische Weichenstellungen anstehen.
In der Diskussion sprach sich Reinhold Hilbers (CDU) für eine schnelle Unterstützung der regionalen Wirtschaft aus: „Investitionen und Maßnahmen für den Neustart unserer Unternehmen müssen jetzt Priorität haben. So helfen wir unseren kleinen und mittleren Unternehmen etwa durch das Grafschafter Förderprogramm für Innenstädte und Tourismus. Für ein standort- und investitionsfreundliches Klima müssen wir die Transformation in den Bereichen Digitalisierung, Mobilität und Energieversorgung vorantreiben.“
Ein weiteres Thema war die Fachkräftesicherung für die Region. „Das Ziel müssen gute Standortbedingungen für Fach- und Führungskräfte sein“, erläuterte Gerd Will (SPD). „Die weitere Verbesserung der dualen Ausbildung sowie eine Ausweitung der Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen kann helfen, die Attraktivität der Region zu erhöhen und hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte in der Region zu halten oder zurückzugewinnen.“
Claudia Middelberg (Bündnis 90/Die Grünen) hob die Erfolge der Grafschaft als Region für Erneuerbare Energien hervor: „Die Energie- und CO2-Bilanz der Grafschaft Bentheim zeigt, dass sich der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Energieversorgung in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Mit Blick auf die Klimaschutzziele müssen wir die Ausbaumengen deutlich erhöhen. Für diesen grünen Strom findet sich im benachbarten Emsland zudem ein starker Abnehmer im Rahmen der Erzeugung des grünen Wasserstoffs.“
Willi Klümper (FDP) adressierte die Bedeutung des künftigen Ausbaus der Infrastruktur: „Moderne Mobilität erfordert eine moderne Infrastruktur. Wir müssen daher nicht nur den ÖPNV und SPNV weiter ausbauen und anbinden. Auch der Ausbau der Radwege ist erforderlich und bedarf einer Integration durch das Knotenpunktsystem in das überregionale Radwegenetz für Radwanderer – nicht zuletzt im Sinne unserer Tourismusregion.“
„Für den Re-Start ist der Stufenplan des Landes Niedersachsen ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Politik muss aber z. B. im Einzelhandel das undurchsichtige Regelungswirrwarr mit unterschiedlichen Vorgaben je nach Inzidenzwert, Landkreis und Sortiment unbedingt abstellen“, forderte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, Innovation und Umwelt. Sie bot weitere Unterstützung durch die IHK-Kampagne „Heimat Shoppen“ an und hofft auf schnelle Effekte der Maßnahmen für den Neustart der Wirtschaft in der Grafschaft Bentheim.
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Regionalausschuss Landkreis Grafschaft Bentheim trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.

Georgsmarienhütter Unternehmen ausgezeichnet

Mit dem „Großen VR-Mittelstandspreis Weser-Ems“ wurde jetzt die Pötter-Klima GmbH aus Georgsmarienhütte ausgezeichnet. Das Unternehmen mit seinen über 100 Mitarbeitern hatte die Juroren mit seiner Entwicklung im Bereich Wärmewellentechnologie und der Herstellung von Nano-Carbon-Infrarotheizsystemen für Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau besonders beeindruckt. Wärmewellenheizungen sind besonders energieeffizient und damit nachhaltig, Beworben hatten sich über 50 Unternehmen aus der Region Weser-Ems, die sich unter anderem durch herausragende Leistungen bei der Förderung des Nachwuchses, erfolgreiche Kooperationen mit anderen Betrieben oder Hochschulen, technologische Erneuerungen oder beispielhafte Lösungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes hervorgetan hatten.
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde nun einer der drei mit 5.000 Euro dotierten Preise in einer kleinen Feierstunde, an der die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken (AGVR) und die Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG digital teilnahmen, von Vertretern der Handwerkskammer und der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim an das Unternehmen übergeben. „Wir sind gemeinsam mit den Jurymitgliedern beeindruckt, welches Potenzial die mittelständischen Unternehmen in der Wirtschaftsregion Weser-Ems aufzuweisen haben. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass der Mittelstand mit seinen Innovationen das tragende Fundament der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit in Weser-Ems und auch ein wesentlicher Arbeitsplatzmotor ist, denn es sind die kleinen und mittleren Unternehmen, wo überwiegend neue Arbeitsplätze entstehen“, unterstrich AGVR-Geschäftsführer Thomas Ahaus in seiner Laudatio.
Der VR-Mittelstandspreis wird seit 2006 alle zwei Jahre durch die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammen mit den Handwerkskammern sowie den Industrie- und Handelskammern im Raum Weser-Ems für herausragende Projekte und Maßnahmen in Bezug auf soziale, wirtschaftliche oder besonders innovative Aspekte ausgeschrieben. Der VR-Mittelstandspreis ist mit drei Geldpreisen in Höhe jeweils 5.000 Euro dotiert.

Keine Ausnahmen mehr bei der Insolvenzbeantragungspflicht

IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und Creditreform Osnabrück/Nordhorn Unger KG weisen die regionalen Unternehmen darauf hin, dass ab dem 1. Mai 2021 die letzten Ausnahmen von der Insolvenzanmeldepflicht entfallen.
Aufgrund der Corona-Pandemie waren Unternehmen seit dem Frühjahr 2020 zunächst trotz Vorliegen von Insolvenzgründen von der Anmeldepflicht befreit. Voraussetzung war, dass der Insolvenzgrund, etwa eine Überschuldung oder drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens, durch die Corona-Pandemie ausgelöst war. Bereits seit Herbst letzten Jahres wurden die entsprechenden Ausnahmetatbestände für die Pflicht zur Insolvenzanmeldung nach und nach aufgehoben.
Mit Ablauf des Monats April fällt nun auch der letzte Ausnahmetatbestand weg. So waren bisher noch diejenigen Unternehmen, die zwar überschuldet waren aber auch noch ausstehende Ansprüche auf Corona-Hilfen hatten, von der Insolvenzantragspflicht ausgenommen. Dies sollte verhindern, dass Unternehmen vom Markt verschwinden, weil die Bürokratie Hilfszahlungen nicht rechtzeitig ausschüttet.
Mit dem Wegfall der letzten Ausnahme ist nun auch eine deutliche Erhöhung der Insolvenzzahlen denkbar. Genaue Schätzungen gibt es zwar nicht, doch wird damit gerechnet, dass eine nicht unbeachtliche Zahl kleinerer und mittlerer Unternehmen nur noch auf dem Papier existiert und nun den Weg zum Insolvenzgericht gehen wird. Eine Nichtanmeldung der Insolvenz trotz Insolvenzreife kann nämlich für den jeweiligen Geschäftsführer bzw. Inhaber zu strafrechtlichen Folgen u.a. wegen Insolvenzverschleppung führen.

Umfrage zur Beschäftigung akademisch qualifizierter Fachkräfte im IHK-Bezirk

Ein wichtiger Schlüssel für Ihren unternehmerischen Erfolg ist qualifiziertes Personal. Dies gilt immer stärker für akademisch qualifizierte Fachkräfte: die Zahl Erwerbstätiger mit Hochschulabschluss ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Doch ist der Bedarf an akademisch qualifizierten Fachkräften für alle Branchen gedeckt? Welche Studienfachrichtungen werden in fünf Jahren von der Wirtschaft besonders nachgefragt sein? Und wo verbleiben die Absolventen von Universität und Hochschule Osnabrück?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihrer Hilfe gerne beantworten. Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, um im Dialog mit den Osnabrücker Hochschulen mögliche Handlungsoptionen zu entwickeln. Ziel ist es, die Angebote der Hochschulen an die Bedarfe der Unternehmen anzupassen. Die Umfrage finden Sie hier: https://www.onlineumfragen.com/login.cfm?umfrage=108941
Auch wenn Sie keine Akademiker beschäftigen bzw. aktuell keinen Bedarf an akademisch qualifiziertem Personal haben, bitten wir Sie, sich an der Umfrage zu beteiligen. Wir haben hierfür einen eigenen Fragebogen entwickelt. Diesen finden Sie hier: 
https://www.onlineumfragen.com/login.cfm?umfrage=109051  
Über Ihre Teilnahme bis zum 12. Mai 2021 freuen wir uns. Vielen Dank!

Weiterbildung während Kurzarbeit: Vortrag im IHK-Netzwerk Bildungsträger

„Weiterbildungen sind für Beschäftigte in Kurzarbeit und auch für ihre Arbeitgeber seit Anfang des Jahres auf neue Beine gestellt worden“, sagten Verena Stiepel und Andreas Waldkötter von der Agentur für Arbeit in Osnabrück bei ihrem Vortrag im IHK-Netzwerk regionaler Bildungsträger Beide ermunterten Betriebe und Beschäftigte dazu, Zeiten der Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen, um gestärkt aus der aktuellen Lage hervorzugehen.
Ein neuer Paragraph im Beschäftigungssicherungsgesetz gebe den Beschäftigten damit die Möglichkeit, die Zeit der Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen und sich für weitere Aufgaben im Unternehmen zu qualifizieren. Kosten für Lehrgänge könnten unter bestimmten Voraussetzungen gestaffelt nach Unternehmensgröße – und für Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sogar vollständig – erstattet werden. Weiterhin erläuterten die beiden Teamleitungen aus dem Arbeitgeberservice, dass durch diesen neuen Paragraphen die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers bis Juli 2023 in der Zeit der Qualifizierung während der Kurzarbeit anteilig übernommen würden.
Interessierte Arbeitgeber können sich für die Beratung zu den konkreten Voraussetzungen an den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit unter 0800 4555520 wenden.

IHK warnt vor Betrugsmasche mit gefälschten BaFin-Schreiben

Aktuell erhalten Unternehmen und Verbraucher in der Region gefälschte Rechnungen, die vermeintlich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) stammen sollen. Die Rechnungen sind englischsprachig und haben das Ziel, den Adressaten zu veranlassen, einen Betrag auf ein Konto im Ausland, beispielsweise in Estland, zu überweisen. Der Zahlungsempfänger (Beneficiary) ist angeblich eine „Coin-G Corp OU“.
„Es handelt sich um eine Betrugsmasche unter Verwendung des Namens der Behörden BaFin und ESMA“, betont IHK-Jurist Robert Alferink. „Bitte zahlen Sie auf keinen Fall. Betrüger haben hier die Logos beider Behörden zweckentfremdet, Unterschriften gefälscht und Namen von Personen missbräuchlich verwendet, die mit dem Betrugsversuch nichts zu tun haben.“
Vor dem Hintergrund des bekannten Falls kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Betrugsmasche auch in abgewandelter Form betrieben wird. Gemeinsame Rechnungen von BaFin und ESMA gibt es übrigens in Wirklichkeit nicht. Empfänger einer solchen Rechnung sollten diese auf keinen Fall begleichen, sondern im Zweifel Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft stellen. Betroffene Unternehmen, die bereits eine solche Rechnung bezahlt haben oder unsicher sind, ob es sich bei der konkret vorliegenden Rechnung um einen Betrugsversuch handelt, können sich an die IHK wenden.

13.04.2021: Neustart nach Corona: IHK berät Unternehmen im Altkreis Aschendorf-Hümmling

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim lädt zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Werlte und dem dortigen Handels- und Gewerbeverein (HGV) zum Sprechtag „Was jetzt für den Neustart nach Corona wichtig ist“ ein. Die digitale Veranstaltung findet am 13. April 2021 von 18:00 bis 20:15 Uhr statt und richtet sich an Unternehmen im Altkreis Aschendorf-Hümmling.
Die Veranstalter bieten den Teilnehmern dabei die Möglichkeit, sich in vier Impulsreferaten von jeweils 15 Minuten zu Corona-Regeln, finanziellen Hilfen, Perspektiven und konkreter Unterstützung vor Ort zu informieren. Im Anschluss können ab 19:15 Uhr mit Ansprechpartnern der IHK, der Wirtschaftsförderung der Stadt Werlte und des HGVs individuelle Gespräche zu einzelbetrieblichen Fragen geführt werden.
Anmeldungen: Fabian Ettrich, Tel.: 0541 353-111, E-Mail: ettrich@osnabrueck.ihk.de

Startschuss für Digiscouts: IHK qualifiziert Auszubildende für Digitalisierung

Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung haben die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. (RKW Kompetenzzentrum) jetzt zehn Digiscouts-Projekte in regionalen Unternehmen an den Start gebracht.
Die Digitalisierung wird immer stärker zum Wachstumstreiber für die Wirtschaft. Mehr als zwei Drittel aller deutschen Unternehmen sehen laut einer aktuellen bundesweiten Umfrage der IHKs in der Digitalisierung große Chancen. „Gerade Auszubildende haben großes Interesse, ihre Betriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen. Genau das bietet das Projekt Digiscouts: Digitalisierungsideen aufzuspüren und diese in Abstimmung mit der eigenen Geschäftsführung umzusetzen“, freut sich Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin für Innovation, über den Projektstart. Im Herbst 2021 werden die Digiscouts-Projekte aus der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim der Öffentlichkeit vorgestellt. „Von den Ideen und Projekten der Azubis profitieren am Ende alle – die Auszubildenden, die Unternehmen und ihre Kunden“, so Schweda.
Im Fokus der Digiscouts stehen zunächst das Entdecken und Entwickeln neuer digitaler Lösungen – um Abläufe in den Unternehmen effizienter, kundenfreundlicher oder wirtschaftlicher zu gestalten. Als „Digital Natives“ haben die Auszubildenden in der Regel von sich aus bereits großes Interesse an der Nutzung digitaler Lösungen. Im Rahmen des Projekts erweitern sie sowohl ihre digitalen als auch ihre sozialen Kompetenzen, etwa Selbstorganisation, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit, und identifizieren sich zudem noch stärker mit ihrem Ausbildungsunternehmen.
Begleitet werden die Digiscouts und die Betriebe vom RKW Kompetenzzentrum, das das Projekt deutschlandweit initiiert hat. „Wir stellen dafür ein eigenes Tool mit Wissensbausteinen für das Management der individuellen Azubi-Projekte zur Verfügung“, erläutert Oksana Braude, Projektleiterin Digiscouts beim RKW Kompetenzzentrum. RKW-Coaches prüfen die Wirtschaftlichkeit der Projektideen und begleiten die Auszubildenden und ihre Unternehmen digital und vor Ort.
Am ersten Durchgang der Digiscouts nehmen folgende Unternehmen mit jeweils bis zu vier Auszubildenden teil:  
·        Assmann Büromöbel GmbH & Co. KG, Melle
·        Berentzen-Gruppe AG, Haselünne
·        Camina & Schmid Feuerdesign und Technik GmbH & Co. KG, Bissendorf
·        Gustav Wilms oHG, Bad Essen
·        Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Emsbüren
·        H. Heitz Furnierkantenwerk GmbH & Co Kg, Melle
·        Lacroix + Kress GmbH, Bramsche
·        Norbert Schmees Ladenbau GmbH, Lathen
·        Wiegmann-Gruppe Beteiligungs GmbH, Bersenbrück
·        Wurst Stahlbau GmbH, Bersenbrück
Gefördert wird das Digiscouts-Projekt vom RKW Kompetenzzentrum aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.digiscouts.de abrufbar.

Erneute Corona-Schließungen zerstören Hoffnungen in Handel und Tourismus

„Die Lage vieler Branchen ist inzwischen sehr ernst. So sind Gastronomie und Hotellerie seit Monaten geschlossen und ohne Perspektive. Andere Betriebe müssen jetzt nach erst kurzer Öffnung wieder schließen, wie etwa der Osnabrücker Einzelhandel. Nicht alle werden diesen Lockdown überstehen", erklärte Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, in der aktuellen Sitzung der IHK-Vollversammlung. Er forderte daher die Politik auf, jetzt dringend zu einer abgestimmten Öffnungsstrategie zu gelangen, die das unternehmerische Handeln wieder ermöglicht. Die Beliebigkeit der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen biete dafür allerdings keine Grundlage.
Besonders belastet von der Corona-Politik sind der Einzelhandel und das Gastgewerbe. „Nach dem 8. März hat die Öffnungsmöglichkeit ‚Click & Meet‘ wieder für etwas Hoffnung bei den Einzelhändlern gesorgt. Jetzt müssen sie zumindest in Osnabrück schon wieder schließen. Das Frühlingserwachen der Innenstadt fällt damit aus“, erklärte Anke Schweda, Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung der IHK. Den Betrieben fehlten nun erneut Planungssicherheit und Öffnungsperspektiven.
Sie kritisierte in dem Zusammenhang die „offensichtlichen Schwächen der Corona-Landesverordnung“. Eine innere Logik liege den vorgegebenen Maßnahmen keineswegs zugrunde. Die Schließung ausgewählter Sortimente sei ebenso beliebig wie die Regelungen zu den Flächenbedarfen in den geöffneten Geschäften. So sind in Betrieben mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern – etwa im Lebensmittelbereich – zehn Quadratmeter pro Kunde erforderlich, bei größeren Verkaufsflächen 20 und beim Verfahren ‚Click & Meet‘ 40 Quadratmeter je Kunde. „Es ist aber überhaupt nicht plausibel, dass die Ansteckungsgefahr bei ‚Click & Meet‘ höher sein soll als an der Kassenschlange beim Lebensmittelkauf“, so Schweda. Auch erschließe sich für sie nicht, warum etwa Buchläden öffnen, Kinderbekleidung aber nicht gekauft werden dürfe. Sie verwies außerdem auf die Asymmetrien bei den Lockerungsszenarien: Während bereits drei Tage nach einer Überschreitung des jeweiligen Inzidenzwertes eine Schließung in Kraft tritt, ist eine Lockerung dagegen erst nach sieben Tagen einer Unterschreitung des Inzidenzwertes vorgesehen. Die Corona-Verordnung des Landes müsse daher dringend nachgebessert werden.
Ganz besonders der Tourismusbranche fällt es inzwischen schwer, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. „Während die Politik jetzt Reisen nach Mallorca ohne jede Beschränkung ermöglicht hat, darf eine touristische Übernachtung innerhalb Deutschlands nach wie vor nicht erfolgen, obwohl wir hier umfangreich in ausgefeilte Hygienekonzepte investiert haben“, erklärte Vollversammlungsmitglied Friedhelm-Wilhelm Freiherr von Landsberg-Velen, der zugleich Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses ist. Er kritisierte insbesondere, dass die niedersächsische Verordnung deutlich über den Bund-Länder-Beschluss hinausgeht. So sei etwa für Kinos und Theater in Niedersachsen keine Öffnung vorgesehen, in anderen Bundesländern sei das bei Inzidenzen unter 100 zumindest möglich. Das Land habe demnach Möglichkeiten zur Lockerung bewusst nicht genutzt. Das wichtige touristische Ostergeschäft werde in Niedersachsen offensichtlich nicht stattfinden. „Die ganze Branche steht im Regen. Übernachtungen und Restaurantbesuche lassen sich nun einmal nicht digital realisieren“, so Freiherr von Landsberg-Velen. Es brauche daher klare Signale für einen Neustart mit fixen Datumsangaben. Dies sei auch deshalb erforderlich, um die Arbeitskräfte pünktlich einstellen zu können.

Unternehmerbild in der Öffentlichkeit aufwerten

IHK-Spitze zu Besuch bei Kleymann Oberflächentechnik GmbH in Werlte
„Gesellschaftliches Engagement ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur in Deutschland. Unsere IHK arbeitet dafür, das Leitbild der Ehrbaren Kaufleute noch stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern". Dies erklärten Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, und Marco Graf, IHK-Hauptgeschäftsführer, beim gemeinsamen Besuch der Kleymann Oberflächentechnik GmbH in Werlte.
Die beiden Firmengründer Gesina und Ansgar Kleymann wollen sich als regional verwurzelte Familienunternehmer für dieses Leitbild einsetzen. „Hier im Emsland ist die Übernahme von Verantwortung gerade auch direkt am Standort des Betriebs eine Selbstverständlichkeit“, betonte Ansgar Kleymann, der sich als Mitglied der Vollversammlung ehrenamtlich für die IHK engagiert und von dieser deshalb eine Urkunde als „Ehrbarer Kaufmann“ erhalten hatte.
„Das Unternehmerbild in der Öffentlichkeit muss positiver besetzt werden“, ergänzte Goebel. Vielfach sei gar nicht bekannt, wie umfangreich sich Unternehmerinnen und Unternehmer für soziale, kulturelle oder ökologische Belange engagierten. So sei das Ehrenamt in der Wirtschaft – etwa als Ausbildungsprüfer oder Handelsrichter – kaum bekannt. Eine wichtige Anerkennung sei es deshalb, dass sich der Niedersächsische Landtag aktuell in einer eigenen Enquete-Kommission mit dem Thema Ehrenamt befasse.
Die kritische Situation der Ortskerne und Innenstädte in der Corona-Krise sahen die Gesprächspartner mit gemeinsamer Sorge. Es komme für die Zukunft der Ortskerne und Innenstädte jetzt nicht nur auf eine rasche Öffnung der Geschäfte und Lokale an, sondern auch auf eine Schadensbegrenzung mithilfe neuer Ideen und neuer Investitionen. An dieser Stelle konnten die IHK-Vertreter denn auch gute Nachrichten verkünden: „Bei unseren zuletzt mehrfachen Kontakten zur Landesregierung wurde sehr deutlich, dass in Hannover ein größeres Förderprogramm hierzu auf dem Weg gebracht wird“, so Goebel und Graf.
Die IHK möchte in den kommenden Wochen auch die regionalen Unternehmen im Altkreis Aschendorf/Hümmling noch besser unterstützen. Unter anderem ist eine erste Veranstaltung in Vorbereitung, die sich mit den Perspektiven und der Weiterentwicklung von Handelsstandorten befasst und die auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten für den Handel in der Corona-Zeit aufmerksam macht. Es ist beabsichtigt, diese Veranstaltung in hybrider Form in Werlte durchzuführen. Damit wäre sowohl eine Teilnahme vor Ort als auch digital möglich. (25.02.2021)

Bekommen in Zukunft nur noch nachhaltige Unternehmen gutes Personal?

„Nachhaltigkeit ist keine bloße Modeerscheinung, sondern ein Konzept, das unsere Art zu leben und zu wirtschaften zukunftsfähig macht“, erklärte IHK-Vizepräsident Axel Mauersberger anlässlich des digitalen IHK-Mittagsgespräches mit Ernst Schwanhold, Geschäftsführender Gesellschafter der cyclos future GmbH in Osnabrück, und Samuil Simeonov, Senior Consultant Nachhaltigkeit & Corporate Responsibility bei cyclos.
Mauersberger erläuterte, dass die IHK ihre Mitgliedsunternehmen bei diesem Thema seit mehreren Jahren vielfältig unterstütze. Die zunehmende Bedeutung dieses Themas zeige sich auch darin, dass der Entwurf des neuen IHK-Gesetzes ausdrücklich vorsehe, dass die IHKs für die Wahrung von Anstand und Sitte der ehrbaren Kaufleute, einschließlich deren sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung, zu wirken hätten. Vor diesem Hintergrund plane die IHK aktuell die Einrichtung eines neuen Netzwerks zum Thema „Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“, in dem sich Vertreter regionaler Betriebe hierzu austauschen könnten.
In seiner Einführung in das Thema sah Ernst Schwanhold die Nachhaltigkeit als einen integralen Bestandteil der Unternehmensphilosophie. „Das muss in jeden einzelnen Kopf des Unternehmens hineingebracht werden“, betonte der ehemalige SPD-Politiker. Für große Unternehmen sei die im Jahr 2017 vom Gesetzgeber eingeführte Nachhaltigkeitsberichterstattung inzwischen selbstverständlich. Für kleinere Unternehmen sei sie eine gute Chance, sich im Wettbewerb abzuheben und sich bei den eigenen Kunden als verlässlicher Partner zu zeigen. Zudem spiele Nachhaltigkeit für Arbeitnehmer eine zunehmend wichtige Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers.
Samuil Simeonov bezeichnete nachhaltiges Wirtschaften neben der Digitalisierung als das Treiberthema der Zukunft. Grundlage seiner Ausführungen war eine aktuelle Studie der cyclos future GmbH zur Nachhaltigkeitskommunikation in der Wirtschaftsregion. Untersucht wurde dabei, ob und wie die Unternehmen auf ihren Internetseiten über Nachhaltigkeit kommunizierten. Dabei spielte die Auffindbarkeit von Informationen eine wichtige Rolle. Wurden diese binnen 30 Sekunden nicht gefunden, galten sie als nicht vorhanden.  
Große Unternehmen sind den Ergebnissen der Studie zufolge sowohl bei der Nachhaltigkeitsleistung als auch bei der Nachhaltigkeitskommunikation deutlich aktiver als kleine Unternehmen. Unter den verschiedenen Branchen von Maschinenbau, über Transport- und Logistikgewerbe, hin zum Handel, zeigt sich die Ernährungswirtschaft bei der Nachhaltigkeitskommunikation als führend. Zwei Drittel der 250 untersuchten Unternehmen kommunizieren über Nachhaltigkeit. Fast die Hälfte dieser Unternehmen berichten über Umweltthemen, aber nur 16 % über Marktaspekte. Sogar weniger als 10 % der untersuchten Unternehmen kommunizieren ihre CO2-Werte und nur 9 % haben einen Nachhaltigkeitsbericht.
Auch wenn die Studie eine Momentaufnahme sei, werde das Handlungspotenzial klar. Simeonov betonte, dass Nachhaltigkeit – auch durch gesetzliche Anforderungen für mehr Transparenz und tatsächliches Handeln – für die Zukunft vieler Unternehmen entscheidend sei. Er empfahl den Unternehmen, Nachhaltigkeitsaspekte zu einem festen Bestandteil der Strategie und der Firmenkommunikation zu machen. Die aktuelle Corona-Zeit sei der richtige Zeitpunkt, sich stärker mit Nachhaltigkeit im eigenen Kerngeschäft auseinanderzusetzen.

Späte Auszahlung der Corona-Hilfen des Bundes gefährdet Existenzen

Mit umfangreichen Hilfsangeboten unterstützen der Bund und die Länder seit dem vergangenen Jahr die von der Corona-Pandemie und den staatlich angeordneten Schließungen betroffenen Unternehmen. Aber immer mehr Betrieben in der Region fehlt nach Einschätzung der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim jetzt die Liquidität, um die Zeit bis zur Überweisung der angekündigten Hilfen zu überbrücken.
„Bereits das bewährte Kurzarbeitergeld muss von den Unternehmen vorfinanziert werden. Der Liquidität der Unternehmen ist überhaupt nicht geholfen, wenn Novemberhilfen erst im Januar und Dezemberhilfen erst im Februar ausgezahlt werden. Viele Betriebe wissen inzwischen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen“, stellt Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, klar.
Die meisten Betriebe litten noch unter den Folgen des ersten Lockdowns im Frühjahr und verfügten deshalb nicht mehr über die notwendigen finanziellen Reserven. Mit Hilfspaketen, wie der November- und Dezemberhilfe, könnte vielen Betroffenen geholfen werden. "Der Bund muss seine Software-Probleme jetzt in den Griff bekommen. Die Auszahlungen müssen dringend erfolgen."
Graf kritisiert, dass etwa die Anträge auf die Novemberhilfe erst seit dem 25. November 2020 online stehen, die für die Dezemberhilfe seit dem 23. Dezember 2020. Auch bei der Überbrückungshilfe III, die von Januar bis Juni 2021 zur Verfügung stehen soll, ist immer noch unklar, ab wann Unternehmen diese über ihren Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder andere zugelassene Dritte beantragen können und wann es dann zur Auszahlung kommt. "Dieser Verzug ist teilweise existenzgefährdend, weil vor allem auch solche Unternehmen die Hilfe nutzen sollen, die im November und Dezember 2020 deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen mussten." Bloße Abschlagszahlungen, wie aktuell bei der Novemberhilfe, helfen den Unternehmen kaum.

Erfolgreiche Unternehmensnachfolge mit Family Equity

Der Generationswechsel im Mittelstand ist für die meisten Unternehmen ein komplexer und emotionaler Schritt. Immer öfter suchen dabei viele von ihnen externe Nachfolger, da sich familienintern keine Lösung finden lässt. „Rund 40 Prozent von ihnen übergeben das Unternehmen an ihre Mitarbeiter, rund 60 Prozent verkaufen ihr Unternehmen an Externe. Darunter sind auch immer häufiger Beteiligungsunternehmen“, sagte IHK-Vizepräsident Heinrich Koch in seiner Begrüßung beim IHK-Mittagsgespräch zum Thema Nachfolge, welches in hybrider Form ausgerichtet wurde.
„Für die verkaufenden Familien ist es ein Pluspunkt in diesem Prozess, mit anderen Unternehmern zu sprechen“, sagte Gastredner Karsten Wulf von der zwei.7 Holding GmbH aus Osnabrück. Wulf hatte als Student gemeinsam mit Jens Bormann das Telefonmarketingunternehmen buw gegründet. 25 Jahre später verkauften die beiden das rund 6.000 Mitarbeiter zählende Unternehmen für einen dreistelligen Millionenbetrag an den damals weltweit zweitgrößten Callcenter-Anbieter Convergys. Wulf gründete daraufhin sein heutiges Unternehmen. Damit beteiligt er sich durch Family Equity an erfolgreichen Familienbetrieben, die vor wichtigen Weichenstellungen stehen. Das sind beispielsweise Mittelständler, bei denen die Unternehmensnachfolge geregelt werden muss oder Wachstumskapital erforderlich ist.
Im Unterschied zu Private Equity möchte die familiäre Anlagestrategie auch die Werte der Inhaberfamilien reflektieren und nicht als reine Gewinnmaximierung wahrgenommen werden. „Gespräche werden stets auf Augenhöhe mit großem Respekt vor der unternehmerischen Leistung geführt“, stellte Wulf klar. Mit Family Equity werde „ruhiges, langfristiges Kapital“ angeboten. Wulf selbst verfüge über mehr als 25 Jahre unternehmerische Erfahrung, die zum Beispiel über Unternehmensbeiräte eingebracht werden könne. In das operative Geschäft mische er sich nicht ein. „Wichtig für erfolgreiche Beteiligungen ist auch immer, dass es menschlich passt“, erläutert er. Das gelte insbesondere, wenn der ausscheidende Senior-Unternehmer noch eine Zeit lang in der Geschäftsführung weiterarbeiten wolle.
„Bei der Nachfolge müssen auch Themen wie Strategieentwicklung, Personalmanagement oder der Digitalisierung mitgedacht werden“, so Wulf. Unternehmern, die sich mit dem Generationswechsel in ihrem Unternehmen beschäftigen, riet er, rechtzeitig mit dem Planungsprozess zu beginnen und sich dafür einen Sparringspartner zu suchen. Weiter plädierte er dafür, sich selbst und das Unternehmen auf den Übergabeprozess vorzubereiten. Dazu gehöre es, emotionale Hürden und Hindernisse zu identifizieren, sich klare Ziele zu setzen und auf die Phase nach der Übergabe vorzubereiten.
Die IHK unterstützt Unternehmen, die eine Nachfolge anstreben, durch regelmäßige Beratungen von Seniorexperten. Gleichzeitig hilft sie Existenzgründern bei der Einschätzung von Chancen und Risiken einer Unternehmensübernahme. In diesem Jahr hatte die IHK in vier virtuellen Informationsveranstaltungen unter dem Titel „Stabwechsel“ über das Thema Unternehmensnachfolge informiert. Für 2021 sind unter dem Motto #GemeinsamNachfolgePlanen Sprechtage sowie Schwerpunktartikel im ihk-magazin geplant.

Strategie der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Benthein

Mit dem Begriff Unternehmensstrategie ist die langfristige Ausrichtung einer Organisation zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolges gemeint.

Zielsetzung

Die IHK-Strategie soll im Wesentlichen zwei Zielen dienen:
1. Sie soll das Projektmanagement unserer IHK leiten.
2. Sie soll ein Monitoring von regionalen und IHK-internen Entwicklungen etablieren.
Hierzu enthält die neue IHK-Strategie fünf aus dem IHK-Leitbild abgeleitete sog. „strategische Handlungsfelder“ sowie acht aus dem IHK-Leitbild abgeleitete Adjektive als sog. „Qualitätskriterien“. Insofern müssen im Rahmen des Projektmanagements unserer IHK zukünftige IHK-Top-Projekte mindestens einem strategischen Handlungsfeld zuzuordnen sein und zugleich auf möglichst viele Qualitätskriterien „einzahlen“.
Eine ebenfalls neu entwickelte Indikatorenliste hat zum Ziel, regionale Entwicklungen in den strategischen Handlungsfeldern 1 bis 4 sowie IHK-interne Entwicklungen in Handlungsfeld 5 statistisch zu erfassen. Hierüber soll den IHK-Gremien zukünftig regelmäßig berichtet werden.

Strategische Handlungsfelder

Handlungsfeld 1: Starke Region
Wir wollen eine leistungsfähige, auch digitale Infrastruktur.
Wir wollen einen attraktiven und dynamischen Standort zum Leben und Arbeiten.
Wir wollen wirtschaftsfreundliche und bürokratiearme Entscheidungen in Politik und Verwaltung.
Handlungsfeld 2: Fachkräfte der Zukunft
Wir wollen das System der Beruflichen Bildung entlang der sich ständig ändernden Anforderungen der Unternehmen weiter entwickeln.
Wir wollen das Arbeitsmarktpotenzial unserer Region auf allen Qualifikationsstufen ausschöpfen.
Wir wollen die Mitarbeiter in unseren Unternehmen beim lebenslangen Lernen unterstützen.
Handlungsfeld 3: Unternehmen im Wettbewerb
Wir wollen den vielfältigen Mix unterschiedlicher Branchen und Betriebsgrößen sichern und ausbauen.
Wir wollen unsere Unternehmen bei Internationalisierung und Digitalisierung unterstützen.
Wir wollen das eigenverantwortliche Unternehmertum stärken.
Handlungsfeld 4: Leistungsfähige Netzwerke
Wir wollen unsere Unternehmen miteinander und über die Grenzen hinaus vernetzen.
Wir wollen den Austausch von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung befördern.
Wir wollen mit anderen unternehmerischen Zusammenschlüssen partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Handlungsfeld 5: Organisationsentwicklung
Wir wollen mit unseren Kunden und Mitgliedern ständig im Gespräch sein.
Wir wollen wirtschaftlich und sparsam handeln.
Wir wollen die Digitalisierung unserer IHK aktiv voranbringen.
Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber mit zufriedenen Mitarbeitern sein.

Qualitätskriterien

1. Transparent: Bietet Einblicke in sämtliche Prozesse und Resultate von IHK-Arbeit.
2. Wirtschaftlich: Liefert das bestmögliche Aufwand-Nutzen-Verhältnis.
3. Sozial: Stärkt den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
4. Nachhaltig: Leistet einen Beitrag zur ökonomischen wie ökologischen Nachhaltigkeit.
5. Beteiligend: Bietet unseren IHK-Mitgliedern Mitwirkungsmöglichkeiten.
6. Praxisnah: Hilft unseren Unternehmen in der Praxis.
7. Innovativ: Befördert unternehmerische Innovationen in unserer Region.
8. Vielfältig: Berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen unserer Unternehmen.

Evaluation

Im Zuge unserer IHK-Strategie haben wir auch kontinuierliches Monitoring von regionalen und IHK-internen Entwicklungen in unseren fünf strategischen Handlungsfeldern etabliert. Grundlage hierfür ist ein umfangreiches Set von 46 Indikatoren, die wir über einen 5-Jahreszeitraum darstellen.

Achtung: Ausfall der Prüfung Industriemechaniker am 08.12.2021!!!

Die schriftliche Prüfung im Beruf Industriemechaniker/-in (inkl. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde nur für den Beruf Industriemechaniker/-in) am 8. Dezember 2021 ist abgesagt und wird an einem späteren Termin durchgeführt.

Der Ersatz-Termin soll noch in diesem Jahr stattfinden und wird vom Technischen Ausschuss der PAL schnellstmöglich abgestimmt.

Weitere Informationen werden schnellstmöglich folgen.

IHK befürchtet neue Bürokratie durch Aktionsplan

„Nach den Plänen von Europäischer Union und Bundesregierung soll die Finanzwirtschaft im Kampf für Klimaschutz und Nachhaltigkeit künftig offenbar eine Schlüsselrolle spielen. Dies hätte dann erhebliche Auswirkungen auf unsere Unternehmen“, erklärte jetzt Angelika Pölking, Vorsitzende des IHK-Finanz- und Steuerausschusses im Rahmen der aktuellen Sitzung in Osnabrück.
Dr. Christian Fahrholz, Referatsleiter Unternehmensfinanzierung und Finanzmärkte beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin, hatte zuvor Zielsetzung, Hintergründe und mögliche Auswirkungen der „Regulierung für ein nachhaltigen Finanzwesen“ (engl.: Sustainable Finance) auf Kreditinstitute und die mittelständische Wirtschaft erläutert. So bedeute ein nachhaltiges Finanzwesen, dass Kreditinstitute Umwelt, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte in ihren Entscheidungen berücksichtigen, konkret z. B. bei der Vergabe von Krediten. „Falls kleine und mittlere Unternehmen gegenüber den Kreditinstituten künftig Nachhaltigkeitsnachweise erbringen müssen, ist ein massiver Bürokratieaufbau zu erwarten. Außerdem ist zu befürchten, dass sich Kredite und Versicherungsleistungen für Unternehmen verteuern oder verknappen und so die Finanzierung der Unternehmen womöglich gefährden“, so Fahrholz. „Wir Unternehmen müssen die noch laufenden Verhandlungen kritisch begleiten, um am Ende nicht negativ überrascht zu werden“, resümierte Pölking. „Nicht die zentrale Steuerung wirtschaftlicher Aktivitäten, sondern ein funktionierender Wettbewerbsmarkt fördert am besten die Innovationen, die unsere Wirtschaft nachhaltiger machen“, so die IHK-Ausschussvorsitzende weiter.
Zum Hintergrund: Die Europäische Union hat in ihrem Aktionsplan „Sustainable Finance“ Vorhaben entwickelt, die den Finanzsektor als Instrument für das Erreichen der Klimaziele von Paris nutzen soll. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen zum einen Transparenz schaffen, zum anderen auch lenkend in die Finanzmärkte eingreifen. Einzelheiten, etwa die genaue Klassifizierung ökologisch nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten, werden derzeit auf Europa- und Bundesebene verhandelt.
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende Finanz- und Steuerausschuss tagte in der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim gGmbH (VWA) in Osnabrück. (07.02.2020)

Neue Kooperation im IHK-Projekt Schule-Wirtschaft

PURPLAN und Gesamtschule Schinkel vereinbaren Zusammenarbeit
(14.05.2019) Als Teil des IHK-Projektes „Kooperation Schule-Wirtschaft“ hat die PURPLAN GmbH aus Wallenhorst jetzt mit der Gesamtschule Schinkel einen Vertrag über die Zusammenarbeit im Bereich der Berufsorientierung geschlossen. Zukünftig können Lehrkräfte und Schüler die Arbeitswelt im Unternehmen praxisnah erleben. Vorgesehen sind gemeinsame Aktivitäten wie Betriebsbesichtigen, Praktika und Techniktage, die von Unternehmensvertretern in Schule und Betrieb betreut werden.
„Kooperationen wie diese tragen dazu bei, dass junge Menschen früh ein realistisches Bild über Arbeitsplatzanforderungen und Qualifikationsbedingungen entwickeln können“, sagt Silvia Masuch, Teamleiterin Ausbildungsberatung bei der IHK, und: „Wir fördern dies als IHK, weil regionale Unternehmen auf viele und gut informierte Bewerber angewiesen sind.“
„Mit außerschulischen Kooperationen können wir die Unterrichtsqualität weiter verbessern und eine Ergänzung zum theoretischen Lernstoff bieten“, so Schulleiter Dr. Udo Cronshagen bei der Vertragsunterzeichnung. Vor allem aber würden junge Menschen so befähigt, eine gute Entscheidung bei der Berufswahl zu treffen.
Die Gesamtschule Schinkel sei zudem eine von nur knapp 300 Unesco-Projektschulen, in denen in besonderem Maße Themen wie Umweltschutz und Welterbe auf dem Lehrplan stünden. „Genau diese Werte liegen auch uns als Familienunternehmen sehr am Herzen, weshalb uns die Zusammenarbeit besonders freut“, sagt Hanna Sandmann, Prokuristin bei der PURPLAN GmbH.
Die PURPLAN GmbH plant und baut in Wallenhorst Anlagen für die Polyurethan- und Kunstharzproduktion. Außerdem engagiert sich der inhabergeführte Betrieb bereits seit Langem im MINT-Netzwerk Wallenhorst, einem Zusammenschluss, der junge Menschen für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern möchte. „Wir erhoffen uns von der Kooperation, unseren zukünftigen Fachkräftenachwuchs kennenzulernen“ so Sandmann.
Die IHK bietet allen Schulen und Unternehmen in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ihre Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an.
 
 

Rückgang der Insolvenzen in der Region im Jahr 2017

(15.03.2018) Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist in der Region Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim im vergangenen Jahr gesunken. 222 Unternehmen haben im Jahr 2017 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Das sind rund vier Prozent weniger als im Vorjahr. Im Landesdurchschnitt fielen die Unternehmensinsolvenzen um rund acht Prozent. Das ergibt eine aktuelle Auswertung der amtlichen Statistik durch die IHK.
Insgesamt waren im IHK-Bezirk 962 Beschäftigte von den Unternehmensinsolvenzen betroffen. Das sind etwa vier Beschäftigte pro insolventem Betrieb. Der Wert liegt unter dem Landesdurchschnitt von sechs Beschäftigten pro Insolvenzfall. Innerhalb des IHK-Bezirks entfielen die meisten Beschäftigten in Summe auf den Landkreis Osnabrück, gefolgt von dem Landkreis Emsland und der Stadt Osnabrück. Mit zwei Arbeitnehmern je Betrieb war die relative Betroffenheit im Landkreis Emsland am geringsten.
Rückgänge bei den Unternehmenspleiten im IHK-Bezirk konnten das Baugewerbe, das Verarbeitende Gewerbe und der Handel verzeichnen. Im Bereich Verkehr/Nachrichtenübermittlung blieb die Anzahl der Insolvenzen unverändert, einen Anstieg verzeichneten das Gast- und das Dienstleistungsgewerbe.
Nach einem kurzen Anstieg im Jahr 2014 ist der Wert der Unternehmensinsolvenzen im IHK-Bezirk drei Jahre hintereinander gesunken. Der sehr niedrige Wert des Jahres 2013 (268 Unternehmensinsolvenzen) wurde damit sogar noch unterschritten.
Unternehmen sollten frühzeitig reagieren, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung drohen. Für Unternehmen in Schwierigkeiten gibt es ein Förderprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dieses Programm können die Unternehmen direkt unter www.bafa.de beantragen. Leitstellen, wie die DIHK Service GmbH in Berlin, unterstützen das BAFA bei seiner Arbeit. Als Regionalpartner der DIHK Service GmbH informiert unsere IHK vor Ort den Antragsteller in einem Gespräch über die Förderung.
Weitere Informationen und Statistiken zu den Insolvenzen in der Region können im Internet unter www.ihk.de/osnabrueck/insolvenzen heruntergeladen werden.

Gute Situation am Arbeitsmarkt dämpft weiter Existenzgründungen

IHK veröffentlicht Gründungsbarometer
Der rückläufige Trend bei den gewerblichen Existenzgründungen hält an. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Anmeldungen bei den Gewerbeämtern im IHK-Bezirk erneut um rund vier Prozent zurückgegangen. Mit insgesamt 6.701 Gewerbeanmeldungen in der Region ist damit die absolute Zahl das sechste Jahr in Folge unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahres geblieben. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Gründungsbarometers der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.
„Diese Entwicklung ist in erste Linie das Resultat der weiterhin guten Situation am Arbeitsmarkt. Viele Erwerbstätige wählen anstatt der unternehmerischen Selbstständigkeit die abhängige Beschäftigung“, erklärt Thomas Reyl, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung. Niedrige Arbeitslosigkeit und beständiger Fachkräftemangel haben 2016 erneut auch bundesweit zu deutlich nachlassendem Gründungsinteresse geführt. „Damit gehen auch Innovationen und ein Stück Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft verloren", so Reyl. Die IHK-Organisation setze sich daher unter anderem dafür ein, das Thema Unternehmertum stärker im Bildungssystem zu verankern.“
In ihrem aktuellen Gründungsbarometer betrachtet die IHK auch die Zahl der durch Frauen bzw. ausländische Staatsangehörige gegründeten Einzelunternehmen. „Etwa ein Drittel aller gewerblichen Einzelunternehmen wurde 2016 durch Frauen gegründet. Ausländische Staatsangehörige haben in der Region beinahe jedes vierte Einzelunternehmen angemeldet“, sagt Reyl.

Einwanderer beleben die Wirtschaft

Gründungen durch Migranten tragen überdurchschnittlich zum Gründungsgeschehen in Deutschland bei: jede fünfte Existenzgründung entfällt auf sie. Sie beschäftigen zudem häufiger von Anfang an Mitarbeiter und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Mehrheit der Migranten gründet aufgrund einer konkreten Geschäftsidee und bringt damit auch häufiger eine  Marktneuheit mit an den Start. Wir möchten Ihnen in unserer Serie Unternehmer mit Migrationshintergrund und ihre Firmen vorstellen und Ihnen Information rund um das Thema Existenzgründung durch Migranten anbieten.
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KfW: Migranten überdurchschnittlich gründungsaktiv

Zum einen ist unter Zuwanderern der Wunsch nach beruflicher Selbstständigkeit stärker, zum anderen haben sie im Mittel schlechtere Berufsabschlüsse und dadurch schlechtere Arbeitsmarktchancen. Migranten gründen außerdem anders: mit mehr Mitarbeitern und einem Branchenschwerpunkt in den persönlichen Dienstleistungen. Dies sind Ergebnisse einer Analyse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

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Gründungen durch Migranten

Jeder fünfte Gründer in Deutschland ist nach einer Analyse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Ausländer oder eingebürgert. Mit 139.000 Gründungen durch Migranten ist die Zahl 2016 so niedrig wie noch nie seit Erhebung des Wertes im Jahr 2009 und spiegelt den historischen Tiefstand der gesamten Gründungstätigkeit wider.

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IMG_7239 (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
Die Chance im Handel genutzt

Jedes Jahr machen sich bundesweit rund 100 Nachwuchskaufleute unter dem
Dach der Edeka im Lebensmitteleinzelhandel selbstständig. Einer von ihnen ist
Mehmet Seker. Im Frühjahr 2011 übernahm der damals 26-Jährige einen der so
genannten Regie-Märkte des genossenschaftlich geprägten Händler-Verbundes
im Aue-Center in Fürstenau, direkt an der Bundesstraße 214. Seit vielen Jahren
ist er ehrenamtlich IHK-Prüfer.

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Bulun_2017 (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Kindheitstraum zum Beruf gemacht

Tierärztin oder Polizist – wer weiß heute schon noch, was er früher einmal werden wollte? Zum Beispiel Yonathan Bulun. Der sagt: „Für mich stand schon als Kind fest: Irgendwann werde ich ein eigenes Fast-Food-Restaurant haben!“ Mit der Eröffnung seiner Kentucky Fried Chicken-Filiale (KFC) in Salzbergen hat er sich Ende 2016 den
lang ersehnten Wunsch erfüllt.

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Mishakova (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © Mishakova
Erst Ingenieurin, jetzt Event-Moderatorin

„Meine Selbstständigkeit gibt mir viel Lebensfreude. Ich habe quasi mein Hobby zum Beruf gemacht“, lacht Anna Mishakova. Die gebürtige Ukrainerin gründete vor mehreren Jahren in Osnabrück ihre auf Moderation und Entertainment spezialisierte Showband „Positiff“ und begleitet als Event-Moderatorin unterschiedlichste Feierlichkeiten.

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Fatime Wellnitz (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Winterzauber gab Gründungsimpuls

„Ich liebe den Plausch mit Kunden“, sagt Fatime Wellnitz. Obwohl es mittags auf dem Lingener Wochenmarkt manchmal hektisch zugeht, verliert sie nie ihre gute Laune. Seit Juni 2015 bietet sie mittwochs und samstags frisch zubereitete Falafel mit Hummus, Teigtaschen, Taboulé-Salat und auch schon mal Reispfanne oder gefüllte Zucchini an. Die Marktbesucher schätzen ihre vegetarischen und veganen Speisen.

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Mit Mut Fahrt aufgenommen

Die berufliche Selbstständigkeit in der Transportbranche war für Malkhaz Kobesov viele Jahre nur eine verlockende Idee. Anfang 2011 fasste der Kraftfahrer dann allen Mut zusammen, kaufte sich einen eigenen Transporter und gründete an seinem Wohnort Melle das Unternehmen MN-Transporte. „Die ersten Jahre waren nicht leicht“, sagt er. Doch die harte Arbeit hat sich gelohnt. Heute fahren 15 Fahrzeuge für einen festen Kundenstamm.

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Kamran Ghaffari (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Den Bildungsweg konsequent verfolgt

Vier helle Unterrichtsräume mit Arbeitstischen und Magnet-Infotafeln, Stühle und Wände farblich abgestimmt. „Das habe ich alles selbst gestaltet“, erzählt Kamran Ghafari. Anfang 2016 wagte der 38-Jährige in Lingen als Franchise-Partner von „Schülerhilfe“ den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Vermitteln von Wissen liegt ihm im Blut. Schon während seines Studiums arbeitete er als Tutor und als Honorarkraft in der Jugendarbeit und der Hausaufgabenbetreuung.

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Satwinder Singh (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © IHK
Aus Kochfreude wird eigene Pizzeria

Spaghetti Bolognese, Pizza Margherita und die mediterrane Küche. Tiramisu. Italienische Speisen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten der Welt. Auch der Inder Satwinder Singh hat sich beruflich der mediterranen Küche verschrieben. Seit August dieses Jahres führt der 31-Jährige gemeinsam mit seiner Frau Harjit das Lokal „La Cucina“ an der Kuckuckstraße in Quakenbrück.

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Andre Mantler (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Der Geschmack der Ferne

Von der süßen Kondensmilch über sauer eingelegtes Gemüse bis hin zu den Pelmeni oder Piroschki genannten Maul- und Teigtaschen: Andre Mantler hat viele russische Spezialitäten im Sortiment. Vor zwei Jahren übernahm der 42-Jährige einen Lebensmittelmarkt an der Gesmolder Straße im Zentrum der Stadt Melle.

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Wurde in Paris geboren und ist jetzt in Osnabrück zuhause: Nancy Dubourg. (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © IHK
Bonjour, ayurvedische Küche!

Vor rund drei Jahren wagte die gebürtige Französin Nancy Dubourg den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Als Ayurveda-Köchin gibt sie in Kursen und beim Homecooking ihre Leidenschaft für die traditionelle indische Heilkunst weiter.

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DIHK-Positionspapier zur Zuwanderung und Integration

Im vergangenen Jahr 2014 kamen fast 500.000 Menschen mehr nach Deutschland als fortzogen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat jetzt in seinem Positionspapier "Zuwanderung erleichtern, Integration im Interesse der Wirtschaft stärken" zahlreiche Handlungsvorschläge formuliert.

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City Car-Osnabrück Juri Müller (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Erfolgreich unterwegs

„Mit Zuverlässigkeit und Freundlichkeit bekommt man auch zufriedene Fahrgäste“, sagt Juri Müller. Seit fast 15 Jahren ist er selbstständiger Unternehmer im Taxi- und Mietwagengewerbe. Über einen Nebenjob als Fahrer lernte er die Branche und seinen heutigen Geschäftspartner bei „City Car-Osnabrück“, Joachim Schindler, kennen.

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KfW_Logo_x420 © KfW
KfW-Fokus Volkswirtschaft

Gründer helfen dabei, den Erneuerungs- und Effizienzdruck auf bereits bestehende Unternehmen hoch zu halten und so Deutschland zukunftsfähig zu machen. Ein reges Gründungsgeschehen ist deshalb wichtig. Gründungen durch Migranten spielen hierbei eine wichtige Rolle.

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Chefin in einer Männerdomäne

Nur wenige Frauen sitzen in der Logistikbranche auf dem Chefsessel. Eine davon ist die Osnabrückerin Tetyana Loshovska. 2011 gründete sie in Bissendorf die Mertrans GmbH Internationale Spedition. Mit einem russischen Geschäftspartner hat sie sich auf Transporte nach Russland, Weißrussland, Kasachstan, Moldawien, Aserbaidschan, Usbekistan und in die Ukraine spezialisiert.

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Frau Erten-Cinar (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © IHK
Wie Elif Erten-Cinar Apothekerin wurde

„Schon die Berufswahl habe ich so geplant, dass ich mich selbstständig machen kann“, erzählt Elif Erten-Cinar. Nach ihrem Pharma zie studium in Düsseldorf und Stationen in Wassenberg und Ratheim (NRW), hat die 37-Jährige ihren Wunsch in Nordhorn verwirklicht. Dort betreibt sie seit 2013 ihre eigene Apotheke im Rawe-Ringcenter.

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Can Arslar (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Auf Erfolg gebaut: Pro-Tech Projektentwicklung Technik GmbH

„Ich liebe meine berufliche Selbstständigkeit. Ich genieße die Freiheit, mir meine Zeit selber einteilen zu können“, sagt Can Aslar. 1997 grün-dete er in Osnabrück sein Ingenieurbüro.

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Migration Gebro Ince (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © IHK
„Habe keine Angst vor Neuem!“

„Habe keine Angst vor Neuem!“ Das ist die Devise von Gebro Ince. Vor rund 20 Jahren eröffnete er in Nordhorn mit seiner Frau Verdi ein kleines Schmuckeinzelhandelsgeschäft. Anfang der 1970er Jahre war der 58-Jährige aus der Türkei nach Deutschland gekommen und blickt auf eine bunte und erfolgreiche Berufsbiografie.

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pushdesign Büromöbel aus Pappe (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Möbel aus Glas und Pappe - www.pushdesign.de

Die USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten – ein hartnäckiger Mythos. Der „Amerikanische Traum“: Von der Gosse zu den Sternen, vom Tellerwäscher zum Millionär. „From rags to riches“ lautet das verwandte Sprichwort im Amerikanischen. Der Osnabrücker Robert Buss ist den umgekehrten Weg gegangen. Von den USA nach Deutschland. Allerdings nicht vom Millionär zum Tellerwäscher, sagt er und lacht.

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Vladut_Costel_Angheloiu (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Von der Musik zur Computertechnik - it-kundendienst

„Ich habe Spaß an meiner Arbeit und freue mich, wenn ich für einen Kunden lieb gewonnene digitale Fotos oder den mit Mühe verfassten Text einer Diplomarbeit retten kann“, sagt Vladut Costel Angheloiu. Seit fast zehn Jahren betreibt der 43-jährige gebürtige Rumäne ein kleines IT-Serviceunternehmen in Osnabrück.

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Alexander Meiniger (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Tiefgefrorene Spezialitäten

„Lida“ steht auf dem Schild an einem roten Klinkerhaus an der Hauptstraße 18 in Schwagstorf, einem Stadtteil von Fürstenau. Hier produziert und verkauft Alexander Meiniger handgemachte gefüllte Teigtaschen. 2002 machte er sich mit einem Lebensmittelgeschäft für russische Spezialitäten selbstständig. Zwei Jahre später bot er die ersten Pelmeni und Manty aus eigener Herstellung an.

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Lawa Assad (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Ich fühle mich frei im Joducus

Lawa Assad ist Kurdin und kommt aus Kamishli in Syrien. Die 25-Jährige ist Geschäftsführerin des Joducus, einem Weinlokal in Osnabrück. Eine temperamentvolle junge Frau, der das Wohl ihrer Kunden am Herzen liegt. „Auch wenn es hektisch ist, versuchen wir uns hier immer Zeit für jeden Gast zu nehmen. Denn der soll sich wohlfühlen und wiederkommen“, sagt sie.

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Spezialist für Grünflächen

Mit Grünflächen kennt Rauf Güraslan sich aus. Der 30-Jährige mit türkischen Wurzeln war Profifußballspieler. Heute ist er Garten- und Landschaftsbaumeister und leitet die Güraslan GmbH GaLa-Bau / Hausmeisterdienste in Osnabrück. Das Unternehmen haben seine Eltern aufgebaut. Eine Erfolgsgeschichte.

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Wir nutzen unsere Italienkontakte

"Mit der Eröffnung meines kleinen Feinkostgeschäftes habe ich mir einen Traum erfüllt", sagt Maria Concetta Proietto. Seit August 2012 bietet sie an der Sutthauser Straße in Osnabrück kulinarische Köstlichkeiten aus ihrem Heimatland Italien an: Weine, Olivenöle oder die täglich frisch produzierten Backwaren.

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Ein guter Ton macht die Musik - Musikschule Sommer in Meppen

Im August 2005 wagte die Musikpädagogin Irina Sommer den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit und eröffnete eine Musikschule in Meppen. Die gebürtige Russin lebt seit 1995 im Emsland und hat seit 12 Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit.

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Im zweiten Anlauf ein gutes Händchen

Frisches Grün, klare Linien und eine dezente Einrichtung charakterisieren die Beauty-Lounge von Urszula Wessler. Seit 13 Jahren lebt die gebürtige Polin in Deutschland. Im Spätsommer 2008 entschied sie sich für die Selbstständigkeit und eröffnete als Franchisenehmerin im Zentrum von Osnabrück ein Unternehmen. Auf 140 m² bietet sie Pflegeleistungen für Hände, Füße, Gesicht und Körper an.

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„Schnell in das Leben in Deutschland integriert“

„Als Unternehmer mit ausländischer Abstammung bemühe ich mich um ein positives Bild in der Öffentlichkeit“, sagt Nihad Muracevic. Er möchte anderen Mitbürgern mit Migrationshintergrund Mut machen, sich am Wirtschaftsleben zu beteiligen. Der 38-Jährige wagte vor 17 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit.

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Über Umwege zum Messeerfolg - José Rodrigues Freitas

„Um eigene Ideen zu verwirklichen, muss man sich manchmal selbstständig machen“, sagt José Rodrigues Freitas. Im August 2010 gründete der gebürtige Portugiese seine eigene Messeagentur.
JF Messekonzept und organisiert mittlerweile zusammen mit vier Mitarbeitern deutschlandweit Ausbildungs- und Karrieremessen.

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EL Hidalgo - Spanische Esskultur in Osnabrück

Tapas und traditionelle spanische Küche à la carte, darauf hat sich Luis Benito Hidalgo Martinez spezialisiert. In seinem Lokal „El Hidalgo“ an der Nobbenburger Straße, nicht weit entfernt von der Osnabrücker Altstadt, bietet er seit rund drei Jahren typische spanische Esskultur an.

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Die Back-Insel von Sevim Koc in Osnabrück

Beliebter Treffpunkt am Rosenplatz: Sevim Koc ist in Osnabrück geboren und hat türkische Wurzeln. 2010 eröffnete die junge Frau eine Discount-Bäckerei.

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Gründergeist für saubere Sachen - Eco-Nova Handelsgesellschaft GmbH

Ein angenehmer Duft von Orangenöl liegt in der Luft, wenn man die Räume der Eco-Nova Handelsgesellschaft GmbH betritt. Das Unternehmen mit Sitz in Schüttorf ist auf ökologische Reinigungsmittel spezialisiert. Gegründet hat es der gebürtige Niederländer Rudi de Leeuw.

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Carlos Tomás mit Ehefrau Daniela (nicht barrierefrei, PDF-Datei)
Schwarzes Gold in der Altstadt

„Ich lebe das Thema Kaffee“, sagt Carlos Tomás, der mit seiner Frau Daniela im Osnabrücker Heger-Tor-Viertel ein Fachgeschäft für Kaffeespezialitäten betreibt. 2011 verwirklichte Tomás – sein Vater ist Portugiese, seine Mutter Brasilianerin – seinen Traum von einer kleinen Kaffeerösterei.

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Dragos am See - Maritimes Flair am Lohner See

„Ich habe zwar noch immer die kroatische Staatsangehörigkeit, aber mein Denken und mein Handeln sind deutsch“, sagt Dragan Stare, der seit über 33 Jahren im Emsland als Gastronom selbstständig ist. Am 1. Juli 2012 hat er sich einen Traum erfüllt und am Lohner See in Wietmarschen sein Restaurant „Dragos am See“ eröffnet.

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Aufforderung zum Tanz

„Heute bin ich froh, dass ich in jungen Jahren nach Deutschland gekommen bin. Es war leicht für mich, mich zu integrieren“, sagt Svetlana Lorenz. Aufgewachsen ist die 40-Jährige in
Usbekistan. Seit 1999 leitet sie in Lingen die „Tanzgalerie“, ein Studio für klassischen und künstlerischen Tanz sowie Gymnastik und Wellness.

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Heilsame Berührung - Jirapas Mahne

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung“, sagt Jirapas Mahne zum Schritt in die Selbstständigkeit. Seit 2006 bietet sie traditionelle Thai-Massagen an. Die unter dem Namen Nuad Phaen Boran – uralte heilsame Berührung – bekannte Massagemethode hat ihre Wurzeln in der ayurvedischen Medizin Indiens und geht zurück auf Jivaka Kumar Bhaccha, der vor rund 2500 Jahren, zur Zeit  Buddhas, lebte.

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In der Welt zu Hause -Sancarbarlaz Tours GbR in Osnabrück

Seit 18 Jahren betreiben Önder und Hakan Sancarbarlaz die Sancarbarlaz Tours GbR in Osnabrück. In der Hasestadt geboren, sind sie mit ihrem Reisebüro in der Welt zu Hause. „Morgens sind wir mit den Kunden gedanklich in Bangkok, mittags in Kapstadt und nachmittags zum Beispiel in Paris oder London“, sagen die beiden – und die Begeisterung für ihren Beruf ist nicht zu überhören.

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34_altenrtaiv (nicht barrierefrei, PDF-Datei) © KSG GmbH
KSG GmbH - Die Ballspezialisten aus Melle

„Ich habe den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut“, sagt Yilmaz Kilic. Mit seiner Firma, der KSG GmbH Kilic Spezialartikel aus Gummi, produziert der Unternehmer mit türkischem Migrationshintergrund in Melle Gymnastikbälle, Medizinbälle, Wurfbälle, Stoß- und Wurfkugeln sowie klingelnde Hörbälle für blinde und sehbehinderte Menschen.

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Migrationsportal des IQ Netzwerkes Niedersachsen

Unter www.migrationsportal.de bietet das IQ Netzwerk Niedersachsen Informationen rund um die Themen Migration und Integration an. Ob Studieren, Arbeiten oder Leben in Deutschland – auf dem Migrationsportal erhalten Interessierte mit wenigen Klicks wichtige Hinweise und Tipps, um sich zu orientieren.

Internationaler Migrationsausblick 2012

Der "OECD-Migrationsausblick" liefert aktuelle Daten zur Migration in die OECD-Länder sowie zur Lage von Migranten auf dem Arbeitsmarkt und Entwicklungen in der Migrationspolitik. Schwerpunkte der diesjährigen Ausgabe sind der Beitrag der Migration zu Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt sowie die Migration in und aus Asien. Der Bericht enthält erstmals Zahlen für die EU insgesamt.

Mehrbelastungen bei Erbschaftsteuer vermeiden

(19.10.2015) „Die geplante Erbschaftsteuer-Reform kann die Existenz von Familienunternehmen bedrohen, wenn die Unternehmenswerte wie bisher unrealistisch hoch angesetzt werden“, erklärte Matthias Hopster, Vorsitzender des IHK-Finanz- und Steuerausschusses im Anschluss der Ausschusssitzung.
Derzeit wird der Verkehrswert von vielen kleinen und mittleren Unternehmen nach dem sogenannten vereinfachten Ertragswertverfahren ermittelt. Die Regelungen im Bewertungsgesetz sehen vor, den durchschnittlichen Ertrag der vorangegangenen drei Jahre mit einem Kapitalisierungsfaktor zu multiplizieren. Dieser Kapitalisierungsfaktor wird aus dem Basiszinssatz der Deutschen Bundesbank und einem gesetzlich vorgeschriebenen Risikozuschlag ermittelt. Dabei gilt: Je niedriger der Basiszinssatz ist, desto höher ist der Kapitalisierungsfaktor und damit der rechnerische „Wert“ des Unternehmens.
Als das Verfahren 2008 entwickelt wurde, lag der Faktor bei 11, inzwischen liegt er aufgrund des niedrigen Zinses bei über 18. Allein von 2014 bis 2015 stieg der so berechnete durchschnittliche Wert von Betrieben in Deutschland um 30 %, ohne dass eine Änderung der Marktsituation dies widerspiegelt. „Dies führt zu einer Überbewertung der Unternehmen und damit auch zu einer überhöhten Bemessungsgrundlage der Erbschaftsteuer. Hier muss der Gesetzgeber nachbessern“, so Hopster.
Hopster forderte außerdem, dass die Reform nicht über das hinausgehen dürfe, was das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil gefordert hatte. Denn es seien insbesondere die mittelständischen Familienunternehmen, die den Standort Deutschland prägten und erfolgreich machten. Diese Unternehmen dürften durch die Reform der Erbschaftsteuer nicht gefährdet werden.
Der IHK-Finanz- und Steuerausschuss hatte immer wieder deutlich gemacht, dass eine Neuregelung nicht zu einer steuerlichen Mehrbelastung der Betriebe führen dürfe. Dabei hat er betont, dass die Übertragung von Unternehmen in Deutschland von einer Generation auf die nächste ohne Substanzverlust möglich sein solle.

Weit über 100 Unternehmerinnen netzwerkten in der IHK

IHK zieht positive Bilanz zur Aktionswoche
(05.10.2015) Durchweg zufriedene Gesichter waren auf der IHK-Aktionswoche „Gründen ist weiblich“ zu sehen: Rund 100 Unternehmerinnen und gründungsinteressierte Frauen informierten sich vom 30. September bis 2. Oktober 2015 in der IHK in Vorträgen und Workshops sowie in einer Podiumsdiskussion. Besonders intensiv nutzten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und ihr persönliches Business-Netzwerk zu erweitern.
„Es ist gut, dass das Gründungsinteresse von Frauen weiter wächst“, betonte IHK-Präsident Martin Schlichter in seinem Grußwort. Aktuell liegt der Anteil von Frauen in den IHK-Gründungsseminaren bundesweit bei rund 44 %. Treibende Kraft ist nach Einschätzung von Schlichter ein sich veränderndes Rollenverständnis von Frauen. Das führt auch dazu, dass die Führungsetagen der regionalen Unternehmen immer „weiblicher“ werden. Der IHK-Präsident stellte aber auch fest, dass viele Frauen parallel zu ihrem beruflichen Engagement häufig auch noch das „Unternehmen Familie“ leiten. Sie haben deshalb weniger Zeit, Branchen-Know-how zu sammeln, Netzwerke zu knüpfen und Kapital anzusparen: „Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und gründen dann vor allem kleinere Unternehmen“, so der IHK-Präsident. Ein weiterer Ausbau der öffentlichen Kindertagesbetreuung und eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf würden helfen, die Situation für diese Frauen zu verbessern.
In Podiumsdiskussionen und Workshops erfuhren die Teilnehmerinnen mehr über die Gründungsmotive und den Führungsstil von erfolgreichen Frauen aus der Region. Gleichzeitig erhielten sie Tipps in zahlreichen Praxisfeldern: vom Selbstmanagement über den Datenschutz im Unternehmen bis zur Kundenbindung mit Social Media. Dabei standen etablierte Unternehmerinnennetzwerke wie der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU), der Unternehmerinnen-Stammtisch, der Unternehmerinnen-Treff und Institutionen wie die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer oder die Koordinierungsstelle Frau & Betrieb den Teilnehmerinnen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

IHK: Deutlich weniger Unternehmensinsolvenzen in der Region

(01.09.2015) Im ersten Halbjahr 2015 sind die Unternehmensinsolvenzen im IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. 126 Unternehmen haben Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Das sind 18 % weniger als im ersten Halbjahr 2014. In Niedersachsen gingen die Unternehmensinsolvenzen ebenfalls um 18 % zurück. Das ergibt eine aktuelle Auswertung der amtlichen Statistik durch die IHK. Mit Ausnahme des Baugewerbes (+33 %) konnten alle Wirtschaftszweige teilweise deutliche Rückgänge verzeichnen. Zum Hintergrund: Aktuell liegt nur der Wohnungsbau beim Bauumsatz über dem Vorjahresniveau. Gewerblicher und öffentlicher Bau sowie Tiefbau liegen jeweils unter den Vorjahreswerten.

Insolvenzen nach Branchen

Am stärksten war der Rückgang der Insolvenzen im Verarbeitenden Gewerbe (-53 %). Es folgen das Gastgewerbe (-42 %), der Verkehrs- und Dienstleistungssektor (beide etwa -28 %), die sonstigen Gewerbe (-21 %) sowie der Handel (-5 %). Der Rückgang der Insolvenzen hat sich zwar im 2. Quartal leicht abgeschwächt, die IHK rechnet aber mit einer Fortsetzung des Trends für das gesamte Jahr 2015. Verantwortlich dafür ist die robuste Konjunktur in Deutschland. Im Inland ist die weiterhin hohe Binnennachfrage eine wichtige Stütze, die Exportwirtschaft profitiert unter anderem vom schwachen Euro und dem niedrigen Ölpreis.

KFW- und IHK-Instrument "Runder Tisch"

Risiken können in weiteren Verwerfungen an den Finanzmärkten oder in der Euro-Schuldenkrise liegen. Unternehmen sollten frühzeitig reagieren, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung drohen. Um Unternehmen davor zu schützen, bietet die IHK zusammen mit der KfW Bankengruppe kompetente Beratung an. Ziel ist es, am „Runden Tisch“ Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmenvorschläge zur Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu entwickeln. Weitere Informationen und Statistiken zu den Insolvenzen in der Region können im Internet unter www.ihk.de/osnabrueck/insolvenzen heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Angebot „Runder Tisch“: IHK, Enno Kähler, Tel.: 0541 353-317 oder E-Mail: kaehler@osnabrueck.ihk.de

IHK veröffentlicht Ratgeber zum Thema Unternehmensnachfolge

(31.07.2015) Mit dem Online-Ratgeber „Herausforderung Unternehmensnachfolge“ erweitert die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim jetzt ihr Angebot im Bereich Nachfolge.
„Ziel ist es, Unternehmer und Nachfolger bei einer sorgfältigen Planung zu unterstützengeben. Denn die rechtzeitige und systematische Vorbereitung der Unternehmensnachfolge ist eine wesentliche Voraussetzung für den dauerhaften Erhalt eines Betriebs. Fehler bei der Übergabe können zu Unternehmenskrisen bis hin zur Betriebsaufgabe führen“, sagt Enno Kähler, Referent im Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung.
Die neue IHK-Publikation bietet Orientierung zu den vielfältigen Themenbereichen, die bei der Unternehmensnachfolge zu beachten sind und gibt erste Antworten auf zentrale Fragen: Wie bereite ich eine Unternehmensnachfolge vor? Welche Formen der Übergabe gibt es? Wie wird der Unternehmenswert ermittelt? Wie finde ich einen geeigneten Nachfolger? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es bei einer Übernahme?
Der Online-Ratgeber „Herausforderung Unternehmensnachfolge“ ist kostenfrei als Download unter www.ihk.de/osnabrueck (Dok.-Nr.: 2710490) erhältlich.

IHK: Unternehmen nutzen alternative Finanzierungsformen

(14.08.2014) Die IHK-Organisation hat bundesweit eine Umfrage zum Thema Finanzierung durchgeführt. Danach bleibt die Finanzierungssituation für die Unternehmen weiterhin entspannt. 86 % der knapp 21.000 befragten Betriebe bewerten ihren Zugang zu Finanzierungsmitteln als befriedigend oder gut.
In der Region erklären nach Angaben der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim sogar knapp 89 % der Unternehmen mit Kreditbedarf, keine Probleme bei der Finanzierung zu haben. Nur 5 % bewerteten die Situation als schwierig. Weniger als 1 % erhielt keine Finanzierung, bundesweit waren immerhin 5 % der Unternehmen ohne Finanzierungsmöglichkeit. Gründe für die vergleichsweise gute Situation im IHK-Bezirk sind unter anderem die wirtschaftlich gute Lage sowie die traditionell vergleichsweise hohe Eigenfinanzierung der mittelständischen Unternehmen.
56 % der Unternehmen bundesweit und regional sogar 66 % setzten dabei neben dem traditionellen Bankkredit auf alternative Finanzierungsformen. Besonders beliebt ist bei den Unternehmen das Leasing von Investitionsgütern als Ergänzung zur Kreditfinanzierung. Immerhin 49 % der Unternehmen bundesweit und regional 58 % nutzen dieses Instrument. Spezieller Vorteil: Das Leasinggeschäft belastet nicht die Bilanz und hat damit einen positiven Effekt auf wichtige Kennzahlen wie etwa die Eigenkapitalquote. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt wird regional auch das Factoring durch die Betriebe häufig genutzt. Etwa 12 % (Bund: 4 %) gaben an, dieses bilanzentlastende Finanzierungsinstrument zu nutzen und Forderungen an Kunden bereits vor Fälligkeit an einen Factoringdienstleister weiter zu veräußern.

IHK-Region profitiert überdurchschnittlich von NBank-Produkten

(30.07.2014) Im Jahr 2013 hat die NBank ein Fördervolumen von insgesamt 849 Millionen Euro bewilligt. Über 17 Prozent (148 Millionen Euro) flossen davon in die Wirtschaftsregion Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Im Vorjahr entfielen auf die Region noch rund 15 Prozent (115 Millionen Euro) des gesamten NBank Fördervolumens.
„Die ansteigende Förderung durch die NBank ist ein Zeichen für die nach wie vor überdurchschnittliche Investitionsbereitschaft in unserer Region sowie die hohe Qualität der Vorhaben“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf die Zahlen. Mit den Fördermaßnahmen konnten 2013 niedersachsenweit 2.362 und regional 338 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden.
Die NBank wird in den kommenden Jahren verstärkt mit Darlehen und Beteiligungen fördern. „Wir entwickeln Produkte, die dort ansetzen, wo die Angebote der Banken vor Ort förderpolitisch sinnvoll ergänzt werden“, erklärt Michael Kiesewetter, NBank-Vorstandsvorsitzender. Große Chancen für ein erweitertes Darlehens- und Beteiligungsgeschäft liegen laut Kiesewetter in der Finanzierung kommunaler Infrastrukturmaßnahmen (z. B. Breitbandausbau), in Darlehensfonds zur Förderung von Innovationen sowie Beteiligungsfonds zur Eigenkapitalstärkung des Mittelstandes.
NBank und IHK werden über die neuen Förderprodukte informieren und beraten Existenzgründer und Mittelständler im Rahmen eigener Fördermittel-Sprechtage. Alle Termine in der Region finden Interessierte unter: www.ihk.de/osnabrueck (Dokument Nummer 3131).

Matthias Hopster zum Ausschussvorsitzenden gewählt - Konstituierende Sitzung des IHK-Finanz- und Steuerausschusses

(03.06.2014) In der konstituierenden Sitzung des IHK-Fachausschusses Finanzen und Steuern wurde Matthias Hopster, Gesellschafter-Geschäftsführer der Gehring & Kollegen GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Lingen und IHK-Vizepräsident, einstimmig zum Ausschussvorsitzenden der Amtsperiode 2014 bis 2018 gewählt. Zu seiner Stellvertreterin wurde ebenfalls einstimmig Angelika Pölking, Geschäftsführerin der J. H. Pölking GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, aus Osnabrück gewählt.
„Auch in der Sitzungsperiode 2014 bis 2018 möchten wir uns für bessere steuerpolitische Rahmenbedingungen für Unternehmer im Sinne von einfach, gerecht, wettbewerbsfähig stark machen“, erklärte der Ausschussvorsitzende. Dies sei dringend nötig. „Der Koalitionsvertrag der Großen Koalition ist in Bezug auf die Steuerpolitik ernüchternd ausgefallen. Zwar werden direkte Steuererhöhungen vermieden und auch der Wille zur weiteren Haushaltskonsolidierung bekräftigt. Es sind aber keine grundlegenden Verbesserungen im Steuersystem zu erkennen“, so Hopster.
Besonderen Handlungsbedarf sieht Hopster bei den gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen. „Die substanzbelastenden Elemente bei der Gewerbesteuer müssen dringend abgeschafft werden. Längst überfällig ist auch der Abbau der kalten Progression, durch die der Staat jedes Jahr an Lohnerhöhungen kräftig partizipiert“, betonte Hopster. „Gerade angesichts der aktuellen Rekordsteuereinnahmen und des für die kommenden Jahre prognostizierten weiteren Anstiegs der Steuereinnahmen kann ich die Zurückhaltung des Bundesfinanzministers bei diesem Thema nicht nachvollziehen. Die kalte Progression kann noch in dieser Legislaturperiode ohne weitere Steuererhöhung aufgehoben werden.“ Dass inzwischen auch die SPD ihren Kurs gewechselt habe und den Abbau der kalten Progression nicht mehr mit Steuererhöhungen an anderer Stelle verknüpfe, sei deshalb zu begrüßen. Als kalte Progression gelten heimliche Steuererhöhungen als Folge des Zusammenspiels von Inflation, Lohnerhöhungen und steigenden Steuersätzen.

Frauen als Fach- und Führungskräfte gefragt

IHK-Spitze zu Gast bei Hölscher Wasserbau in Haren
„Ihr Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass der unternehmerische Mut, mit dem Sie immer wieder neue Aufgabenfelder erschlossen haben, auch belohnt wird.“ Dies erklärte IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer bei seinem Besuch der Hölscher Wasserbau GmbH. Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) war er jetzt im emsländischen Haren zu Gast.
Gesprächsthemen waren unter anderem ein Großauftrag, den Hölscher Wasserbau für die Deutsche Bahn AG ausführt. „Wir sind mit dem kompletten Grundwassermanagement am neuen unterirdischen Bahnhof in Stuttgart beauftragt“, erläuterten die Geschäftsführerin Maria Borgmann sowie Prokurist Heinz Schwarte. „Wenn wir ‚Stuttgart 21‘ hören, denken wir zu allererst an die technischen Herausforderungen, die bei diesem Projekt besonders anspruchsvoll sind.“
Eine wachsende Herausforderung für den Betrieb, der auch den Brunnenbau und die Umwelttechnik zu seinen Kernkompetenzen zählt, ist der Fachkräftemangel: „Deutschlandweit sind wir der führende Anbieter in der Grundwasserbewirtschaftung und inzwischen europaweit tätig. Dafür halten wir viel Spezialwissen vor. Dies ist nur mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern möglich“, sagte Maria Borgmann. Um auch künftig im Wettbewerb um die besten Köpfe erfolgreich zu sein, werden gezielte Weiterbildungen und flexible Arbeitszeiten angeboten. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sei es jedoch auch wichtig, Maßnahmen zu erarbeiten, die der Erhaltung der Arbeitskraft der älteren Mitarbeiter im Unternehmen dienen.
Gesprochen wurde zudem über „Frauen in Führung“, eines der IHK-Top-Themen 2013. „Sie beweisen durch Ihr eigenes Beispiel, dass Frauen in der Leitung technisch ausgerichteter Unternehmen sehr erfolgreich sein können“, sagte Gitta Connemann, und: „Ihr Beispiel sollte Schule machen, Frau Borgmann.“
Titgemeyer und Graf wiesen in diesem Zusammenhang auf das IHK-Netzwerk „Frauen in Führung“ hin, das Führungsfrauen aus der Region zusammenführt. Die IHK-Vollversammlung habe im März 2013 eine entsprechende Resolution zum Thema verabschiedet und sich darin ausdrücklich für die Förderung weiblicher Führungskräfte ausgesprochen. Im Zuge der aktuell laufenden Neuwahl der IHK-Vollversammlung habe die IHK besonders um geeignete Kandidatinnen geworben.

IHK: Mehr Frauen in Führung für die regionale Wirtschaft!

IHK-Mittagsgespräch mit Prof. Schwarze und Prof. Dr. Frey
(27.05.2013) „Wir möchten mehr Frauen in Führungspositionen.“ Dies betonte Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, jetzt beim IHK-Mittagsgespräch in Osnabrück. Die IHK-Vollversammlung habe daher erst kürzlich eine entsprechende Resolution beschlossen, die sich für eine Steigerung des Frauenanteils ausspricht. Zudem bemühe sich die IHK aktuell darum, mehr Frauen als Kandidatinnen für die Wahl zur IHK-Vollversammlung im Herbst zu gewinnen.
„Im IHK-Bezirk ist seit 2006 immerhin ein sanfter Anstieg bei der Zahl der Frauen in führenden Managementpositionen zu beobachten“, erklärten Professorin Barbara Schwarze und Professor Dr. Andreas Frey von der Hochschule Osnabrück. Insgesamt seien Frauen aber mit einem Anteil von lediglich 17 % in den Chefetagen unterrepräsentiert. Der Bundesdurchschnitt lag zuletzt bei 21 %. Dies war das Kernergebnis der Studie „Frauen im Management“ (FiM), die von der Hochschule gemeinsam mit der Hoppenstedt Firmeninformationen GmbH aus Darmstadt und in Kooperation mit der IHK erstellt wurde.
Schwarze und Frey benannten vor den rund 30 anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern Ursachen und Handlungsbedarf. Wichtig sei es, so die Referentin, „dass sowohl Männer als auch Frauen Verhaltensmuster aufbrechen und sich von Stereotypen verabschieden“. Frauen sollten insbesondere mehr Mut für Führungsfunktionen aufbringen. Männliche Führungspersonen sollten sich mit den „anders gelernten Kommunikations- und Verhaltensmustern von Frauen auseinandersetzen“. Erst so könnten optimale Ergebnisse erzielt werden. 
Die IHK möchte gemeinsam mit der Hochschule Betriebe bei der Steigerung des Frauenanteils unterstützen. Dazu sind unter anderem Workshops vorgesehen. Der erste Workshop wird sich mit dem Thema „Frauen und Männer in Führung: in Zukunft erfolgreicher mit ‚Mixed-Teams‘?“ befassen. Weitere Informationen: IHK, Beate Bößl, Tel. 0541 353-145 oder boessl@osnabrueck.ihk.de

IHK: Mehr Frauen in Führung bringen

Vollversammlung beschließt Resolution
„Unsere IHK will dazu beitragen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in regionalen Unternehmen zu erhöhen.“ Dies erklärte Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, auf der jüngsten Sitzung der IHK-Vollversammlung im Deutschen Institut für Lebensmitteltechnologie (DIL) in Quakenbrück. Mit einer gleichlautenden Resolution wurde das Anliegen auf der jetzigen Sitzung des obersten IHK-Gremiums deutlich unterstrichen.
„Nach einer Analyse der IHK-Daten sind etwa 25 % aller Inhaber, Vorstände und Geschäftsführer der rund 57 000 IHK-Mitgliedsbetriebe weiblich“, erläuterte IHK-Vizepräsidentin Anette Staas-Niemeyer. Sie stellte die Resolution der Vollversammlung vor. Vorher waren die Zahlen in verschiedenen IHK-Gremien diskutiert worden. „Über die Frage einer Quote haben wir kontrovers diskutiert und uns im Ergebnis dagegen entschieden“, berichtete die IHK-Vizepräsidentin. Die IHK-Unternehmer appellieren stattdessen an das Handeln im eigenen Interesse.
Zwei Elemente stehen dabei für die IHK im Mittelpunkt: die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einerseits und eine Personalentwicklung in den Unternehmen, die die Thematik berücksichtigt, andererseits.
Ein hoher Anteil von Frauen in Führung sei für die IHK auch selbst wichtig, so Titgemeyer und Staas-Niemeyer. Ein Anteil von 25 % Frauen in Führung spiegele sich in der Besetzung der IHK-Gremien zzt. noch nicht wider. „Unser Ziel ist daher, mehr Frauen für dieses wichtige Ehrenamt zu gewinnen“, betonten beide mit Blick auf die Wahl der IHK-Vollversammlung im Herbst dieses Jahres. Ihre gemeinsame Bitte lautete deshalb: „Sprechen Sie in Ihrem Umfeld gezielt Kandidatinnen auf die IHK-Wahl an.“
Die Resolution „Frauen in Führung“ kann auf dieser Seite undter "Mehr zu diesem Thema" eingesehen werden.

Guter Arbeitsmarkt dämpft Gründungsinteresse

Neues IHK-Gründungsbarometer
In der Region Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim wurden im letzten Jahr 8.672 Gewerbe angemeldet. Das waren 14 % weniger als im Vorjahr. Dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2003. Landesweit ging die Zahl um knapp 7 % auf insgesamt 69.670 Gewerbeanmeldungen zurück.
„Diese Entwicklung wurde hauptsächlich durch den massiven Einbruch der Gewerbeanmeldungen von Solarstromanbietern verursacht“, erläutert Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Ihre Zahl hatte sich in den letzten Jahren fast vervierfacht. Im letzten Jahr näherte sich die Zahl der Neuanmeldungen im Solarenergiebereich dann wieder dem Niveau des Jahres 2008 an.
Eine weitere Ursache für den Rückgang der Gewerbeanmeldungen sieht Graf in der guten Arbeitsmarktlage. „Wie viele Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, hängt entscheidend von der Beschäftigungssituation ab“, erklärt Graf. Sinkende Arbeitslosigkeit, zunehmender Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung haben danach bundesweit zu deutlich nachlassendem Gründungsinteresse geführt.
In ihrem aktuellen Gründungsbarometer untersucht die IHK auch die Marktbeständigkeit von Unternehmensgründungen für den Zeitraum 2003 bis 2011. Deutlich wird, dass die ersten fünf Jahre für Unternehmensgründer besonders kritisch sind. „Ins Handelsregister eingetragene Unternehmen halten sich dabei tendenziell länger am Markt als kleinere Gewerbebetriebe“, betont Graf.
Mangelhafte Planung der Unternehmensgründung ist eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern. „Existenzgründer sollten deshalb die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote stärker nutzen, um besser vorbereitet in die Selbstständigkeit zu starten“, rät Graf. In diesem Zusammenhang weist er auf das neue Onlineberatungstool IHK-Mentor hin. Unter www.ihk-mentor.de können Gründer und Betriebsnachfolger hier in einem interaktiven Dialog einen qualifizierten Businessplan erstellen.