Ifo-Geschäftsklima: Hoffnungsschimmer zum Jahresstart

Leichte Entspannung bei Rohstoffengpässen – Unsicherheiten bleiben

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Januar 2022 erstmals seit einem halben Jahr gestiegen. Im ersten Monat des neuen Jahres erreicht der Index 95,7 Punkte, nach 94,8 Punkten im Dezember 2021.
„Demnach beurteilten die Unternehmen die aktuelle Lage zwar etwas schlechter, die Erwartungen der Firmen aber verbesserten sich“, erklärt IHK-Konjunkturexperte Christoph Adler. Vor allem die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe habe sich deutlich aufgehellt. Dagegen werde die Lage bei den Dienstleistern, einschließlich des Gastgewerbes, und im Handel schlechter beurteilt. Allerdings fielen die Erwartungen in beiden Branchen optimistischer als in der Vorumfrage aus.
„Das Gastgewerbe und Teile des Einzelhandels haben weiter besonders mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen. Hier musste das Angebot reduziert werden – vielerorts ist der Zutritt nur für geimpfte und genesene Personen gestattet. In den Erwartungen ist daher die Hoffnung auf eine baldige Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen eingepreist. Bundeskanzler und Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer haben in ihrem gemeinsamen Beschluss nach der jüngsten Videoschalte eine Öffnungsperspektive zumindest in Aussicht gestellt“, so Adler.
Für die Ostthüringer Wirtschaft ist der Ausblick auf die kommenden Monate mit reichlich Unsicherheiten behaftet. „Auch wenn sich die Situation auf den Rohstoffmärkten leicht entspannt hat, bleibt die Preisentwicklung das größte Geschäftsrisiko für die Industriebetriebe in Ostthüringen. Gleich an zweiter Stelle rangieren die Kosten für Energie. Branchenübergreifendend sind neben den Energie-und Rohstoffpreisen die weiteren Auswirkungen der Pandemie und nicht zuletzt der Fachkräftemangel die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in Ostthüringen“, betont Adler.
25.01.2022, ba