IHK Ostthüringen warnt vor Insolvenzwelle


Hauptgeschäftsführer Peter Höhne fordert Soforthilfe für betroffene Unternehmen

In der IHK Ostthüringen gehen jeden Tag aufgrund der Corona-Krise mehrere Hundert Anrufe ein. Viele der Anrufer, insbesondere Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer schildern dramatische Zustände, weil sämtliche Aufträge wegbrechen, es Umsatzeinbußen gibt und die Existenz gefährdet ist.
Aus diesem Grund hat die IHK Ostthüringen ihr Beratungsangebot stark ausgeweitet. „Wir wollen Betriebe so gut es zum jetzigen Zeitpunkt geht beraten und bei der Antragstellung zu angekündigten Hilfsprogrammen der Bundesregierung unterstützen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Höhne. „Wir brauchen deshalb jetzt sehr schnell einen staatlichen Notfallfonds als Soforthilfe, der Unternehmen unbürokratisch für die kommenden Wochen und Monate Überbrückungsgelder bzw. direkte Hilfen zum Lebensunterhalt auszahlt. Bisher fehlen den angekündigten Versprechungen die praktische und zeitnahe Umsetzung.
Besonders hart treffe es aktuell Gastronomie, Tourismus, Einzelhandel, Dienstleistungen und den Veranstaltungsbereich. Sie haben oft nicht die nötigen Rücklagen, um Schließungen auf unbestimmte Zeit durchzustehen. Steuerstundungen und Kredite würden aus Sicht der IHK nicht nachhaltig weiterhelfen, weil Mieten, Löhne und Betriebskosten zu einer Insolvenzwelle und der aktuelle Schock zu einer dauerhaften Schwächung der Wirtschaft führt“, erklärt der IHK-Chef.
Die IHK Ostthüringen hat eine Hotline mit der Rufnummer 0365 8553210 eingerichtet. Hier informieren die Experten der Kammer über die Situation und geben Tipps für das weitere Vorgehen. Die Hotline ist montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr erreichbar. Das Angebot richtet sich an alle Mitgliedsbetriebe der IHK.

18.03.2020, ba