Formen der Unternehmensnachfolge

Familieninterne Nachfolge oder Übernahme durch MitarbeiterInnen
Den potentiellen Nachfolger zunächst in der Familie zu suchen, ist naheliegend. Gerade bei den Mittel- und Kleinstunternehmen der Region ist ein Großteil der Senior-Unternehmer bestrebt, das „Lebenswerk“ innerhalb der Familie weiterzugeben. Um jedoch Konflikte zu vermeiden, beziehen Sie von Anfang an die Familie in Ihre Überlegungen mit ein.
Nicht selten kommt jedoch eine Weitergabe des Unternehmens innerhalb der Familie aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht. In diesen Fällen kann die Übergabe an einen oder mehrere Mitarbeiter aus dem eigenen Unternehmen eine Möglichkeit der Unternehmensnachfolge sein. Die Gründe liegen auf der Hand:
Erfahrenen Mitarbeitern sind die betrieblichen Abläufe bestens bekannt, sie kennen Strukturen, Lieferanten und Kunden. Mit der Fortführung des Unternehmens sichern sie ihre Existenz und sind deshalb auch bereit, unternehmerisches und finanzielles Risiko zu übernehmen.
Verkauf
Der Verkauf eines Unternehmens ist eine komplexe Aufgabe. Die strategische Planung und Vorbereitung sollte deshalb rechtzeitig beginnen. Experten raten 3 bis 5 Jahre einzuplanen. Vorteile beim Verkauf ergeben sich für Unternehmen, die gut organisiert und strukturiert sind. Defizite bei den Vorbereitungen schwächen die Verhandlungsposition und wirken sich negativ auf den Kaufpreis aus. Verkaufszeitpunkt und Verkaufsgrund können dabei den Kaufpreis beeinflussen. Bei der Zahlung des Kaufpreises bieten sich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Einmalzahlung, eine Zahlung auf Rentenbasis oder eine Kombination aus beiden sind mögliche Varianten. Der schrittweise Verkauf von Gesellschaftsanteilen ist eine Möglichkeit, die Übertragung des Unternehmens in Etappen zu realisieren. Oftmals sind auch steuerliche Aspekte bei der Firmenübergabe zu berücksichtigen. Eine Beratung beim Steuerberater wird deshalb in jedem Fall empfohlen.
Verpachtung oder Vermietung
Nicht immer wird es dem Nachfolger gelingen, eine Finanzierung für die Unternehmensübernahme zu bekommen. Oder er ist nicht bereit, das komplette Unternehmen zu kaufen. In diesen Fällen kann die Verpachtung des Unternehmens an den Nachfolger eine Alternative sein. Nach Überwindung der Übergangsphase und Festigung des neuen Unternehmens kann der Verkauf erneut thematisiert werden.