1. Halbjahr 2019
Wirtschaftlich war 2018 ein ausgezeichnetes Jahr. Nicht nur in Deutschland lief die Wirtschaft ausgezeichnet, auch in den anderen Ländern der Eurozone kam die Konjunktur nach langer Stagnation in Schwung. Die Weltwirtschaft wächst immer noch schnell, auch wenn die Wirtschaftsforscher ihre Konjunkturprognose in den vergangenen Monaten nach unten korrigiert haben. Das stabile Wachstum in Deutschland sorgt stetig für neue Stellen. Im Oktober, das sind die aktuellsten Zahlen, waren nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts 45,1 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig – so viele wie noch nie. Das sind 556 000 mehr als im Oktober des Vorjahres. Auch in Baden-Württemberg steigt die Beschäftigung kräftig weiter.
Jobmotor 2019 - Anmeldung bis zum 31. Januar möglich
Von Jörg Buteweg
Welche Unternehmen in Südbaden haben 2018 besonders viele zusätzliche Stellen geschaffen? Wie finden die Firmen neue Mitarbeiter? Wie halten sie die bewährten Kräfte im Betrieb? Das wollen die IHK Hochrhein-Bodensee und ihre Partner beim Wettbewerb Jobmotor ermitteln, der zum dreizehnten Mal ausgetragen wird.
Diesen Jobmotor können die Unternehmen gewinnen.
© Thomas Kunz
Preise in drei Kategorien
Wir, die IHK Hochrhein-Bodensee und ihre Partner, wollen wissen, welche Firmen in Südbaden im zurückliegenden Jahr besonders viele zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen haben. Deshalb veranstalten wir den Wettbewerb Jobmotor. Wir verleihen einen Preis an diejenigen Betriebe in unserer Region, die im abgelaufenen Jahr die meisten Arbeitsplätze schufen.
Es ist allerdings ein Unterschied, ob ein kleiner Handwerksbetrieb neue Stellen einrichtet oder ob ein großer Industriebetrieb seine Belegschaft aufstockt. Damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, wird der Preis in drei Kategorien vergeben: für Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten, für Betriebe mit 20 bis 199 Beschäftigten und für Betriebe mit 200 oder mehr Beschäftigten. Gezählt werden alle sozialversicherungspflichtigen Stellen, ob Teilzeit oder Vollzeit – auch Lehrstellen, nicht aber Minijobs.
Der Wettbewerb geht in die dreizehnte Runde und in den Jahren, seit wir den Wettbewerb ins Leben gerufen haben, hat sich die Situation am Arbeitsmarkt grundlegend gewandelt. In der ersten Zeit ging es noch darum, der Zahl von fünf Millionen Arbeitslosen in der Bundesrepublik Beispiele entgegenzustellen, die zeigen, dass es mit den Arbeitsplätzen in Deutschland nicht ständig abwärtsgeht. Selbst in der Krise 2009, als die deutsche Wirtschaftskraft um fast fünf Prozent schrumpfte, haben die Betriebe in Südbaden neue Arbeitsplätze eingerichtet. Damals nahmen 58 Unternehmen am Wettbewerb teil, die insgesamt 1097 neue Jobs schufen.
Wettbewerb wurde erweitert
Inzwischen tun sich viele Firmen jedoch schwer, noch Stellen zu besetzen. Die Zahl der Bewerber sinkt, die Zahl der Schulabgänger ebenso. Die Kammern unternehmen große Anstrengungen, Schulabgänger für eine Ausbildung im Betrieb zu begeistern. Deswegen haben wir den Wettbewerb Jobmotor erweitert. Wir loben einen Preis aus für die beste Idee des Jahres 2018, Mitarbeiter zu finden und an die Firma zu binden. Dieser Preis ist unabhängig von der Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze und wird ebenfalls in den drei Kategorien vergeben: klein, mittel, groß.
Bis zum 31. Januar 2019 sind Bewerbungen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Ehrung der Sieger findet am 5. April 2019 in der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau statt. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury.
2017 schufen die Teilnehmer 1820 neue Stellen
In der vergangenen Wettbewerbsrunde haben die 58 teilnehmenden Firmen 1820 neue sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen. Seit Bestehen des Wettbewerbs sind es insgesamt mehr als 13 000 Stellen. In der vergangenen Runde gingen die Preise für die Bindung der Mitarbeiter für Firmen mit bis zu 19 Beschäftigten an das Ortenauer Unternehmen EOM Pulverbeschichtung und für Firmen mit 20 bis 200 Beschäftigten an den Hersteller von Edelstahlfässern Müller in Rheinfelden. In der Kategorie der großen Firmen gab es mit Straub Verpackungen (Bräunlingen) und Funke Plastics (Teningen) zwei Preisträger. Die Ehrungen für die neu geschaffenen Arbeitsplätze heimsten ein die Denzlinger Softwareschmiede PGK, die Freiburger Firma Leaserad, die sich inzwischen in Jobrad umbenannt hat, sowie der Versender Zalando in Lahr. Einen Sonderpreis gab es für die Offenburger Firma Integrierte Dienste für ihre Anstrengungen, Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Der Jobmotor wird seit 2006 gemeinsam veranstaltet von der Badischen Zeitung, den Industrie- und Handelskammern (IHK) Freiburg, Hochrhein-Bodensee und Villingen-Schwenningen, der Handwerkskammer Freiburg und dem Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB).